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Wie Ernährung und Akne zusammenhängen

Verfasst von: Redaktion

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Der Zusammenhang zwischen Ernährung und Akne ist ein komplexer Bereich, da jeder Mensch anders auf Nahrungsmittel reagiert. Ein Hinweis vorab: Konsultieren Sie stets einen Ernährungsexperten, bevor Sie etwaige Veränderungen an Ihrer Ernährung vornehmen. Dieser wird für Sie einen maßgeschneiderten Ernährungsplan erstellen, der Ihre individuellen Bedürfnisse, bekannte und unentdeckte Allergien sowie Ihre Gesundheitsziele berücksichtigt. Jüngere Untersuchungen weisen darauf hin, dass bestimmte Nahrungsmittel Akne sowohl verschlimmern als auch lindern können. Erkunden wir gemeinsam, was dies genau bedeutet und welche Schlüsse wir aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen ziehen können.

So entsteht Akne

Beginnen wir mit den Fakten, die sich aus Untersuchungen der letzten Zeit über die Entstehung von Akne (auch Akne vulgaris genannt) ergeben haben. Hier einige der Faktoren, die die Entwicklung von Akne beeinflussen:

  • Veranlagung
  • hormonelle Schwankungen
  • Entzündungen
  • Umwelteinflüsse

Schon seit Jahrzehnten spielt die Ernährung eine wichtige Rolle in der Debatte um Akne. In jüngeren Studien wurden einige faszinierende Erkenntnisse gewonnen.

Was macht Zucker mit unserer Haut?

Neueste Erkenntnisse aus Untersuchungen zum glykämischen Index (GI) von Nahrungsmitteln deuten darauf hin, dass Zuckerkonsum sich auf bestehende Akne auswirkt. In einer vierwöchigen Studie mit normalem Schokoladenkonsum kam eine Verschlimmerung der Akne ans Licht, insbesondere bei männlichen Probanden. Weitere Studien legen nahe, dass eine Ernährungsweise mit einer niedrigen glykämischen Last für Akne-Patienten günstig sein kann. Manches spricht auch für eine Reduzierung des Zuckerkonsums und einen vermehrten Verzehr von Vollkornprodukten, Gemüse und Obst.

Studien zufolge können Nahrungsmittel mit einem hohen glykämischen Index (GI) durch den raschen Blutzuckeranstieg Akne auslösen. Der Verzicht auf Nahrungsmittel mit hohem GI und der verstärkte Verzehr von Alternativen mit niedrigem GI, wie z. B. Vollkornprodukte, scheint von Vorteil zu sein.

Weitere positive Effekte einer Ernährung mit einer niedrigen glykämischen Last: kleinere Talgdrüsen, weniger Entzündungen und eine Abnahme des entzündungsfördernden Interleukin-8. Dies wiederum trägt zu einem günstigeren Verlauf der Akne und einer Reduzierung der Talgproduktion bei.

Milchprodukte und Eiweiß

Auch Milchprodukte und insbesondere das darin enthaltene Eiweiß stehen im Blickpunkt von Untersuchungen. Einige Studien legen nahe, dass bestimmte Proteine in Milchprodukten die Entstehung von Akne fördern können. Es kann also ratsam sein, bei Milchprodukten nicht ausschließlich auf den Fettgehalt zu achten, sondern auch auf die Eiweiße. Auch Alternativen wie Mandel- oder Haferdrinks bieten sich an. Studien über Milchprodukte und Akne führten zu gemischten Resultaten.

Hier einige Faktoren, die für einen Einfluss von Milchprodukten auf Akne sprechen:

Welche Lebensmittelgruppen sollte man meiden?

Welche Lebensmittel sind gesund?

Untersuchungen zufolge kann eine Ernährungsweise, die reich ist an Omega-3-Fettsäuren (enthalten in Fisch und gesunden Ölen), für Menschen mit Akne von Vorteil sein. Für einen besseren Hautzustand empfiehlt es sich also, Nahrungsmittel wie Lachs und Olivenöl in den Speiseplan aufzunehmen.

Hoffnungsträger Probiotika?

In jüngerer Zeit wurden die Auswirkungen von Probiotika auf Akne untersucht, doch trotz vielversprechender Ergebnisse sind weitere Studien erforderlich, um die gewonnenen Erkenntnisse zu bestätigen.

Kernpunkte der Studien

Die Forschung über den Zusammenhang zwischen Ernährung und Akne liefert ständig neue Erkenntnisse und ist ein komplexes und zuweilen kontroverses Gebiet.

  • Eine entscheidende Rolle spielt die Vielfalt der Reaktionen der einzelnen Probanden. Jeder Mensch ist anders veranlagt, hat seinen eigenen Lebensstil, eigene Ernährungsgewohnheiten und ein eigenes Hormonprofil. Was beim einen wirkt, wirkt nicht unbedingt auch beim anderen, sodass man nur schwerlich allgemeine Schlüsse ziehen kann.
  • Bei der Beurteilung von Studien müssen wir uns der methodologischen Grenzen solcher Erhebungen bewusst sein. Dazu gehören geringe Stichprobenumfänge, kurze Erhebungszeiträume, Selbstauskünfte über die Nahrungsaufnahme und unterschiedliche Studiendesigns. All dies kann die Zuverlässigkeit der Erkenntnisse beeinflussen.
  • Die Möglichkeit von sog. Publikationsverzerrung (Publication Bias): Studien mit positiven Ergebnissen haben eher eine Chance, veröffentlicht zu werden, sodass ein verzerrter Eindruck über die verfügbare Literatur entstehen kann.
  • Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sind kritisch zu bewerten, da es keinen einheitlichen Ansatz bei der Problematik Ernährung und Akne gibt.

Um die jeweiligen Bedürfnisse und Reaktionen individuell beurteilen zu können, empfiehlt es sich, den Rat von Gesundheitsspezialisten wie Dermatologen oder Ernährungsberatern einzuholen.

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