Winterdip

      Alles, was Sie über den Januar-Blues wissen müssen

      Text: Redaktion

      Letzte Aktualisierung:

      Winterdip

      Die Festtage sind vorbei und das neue Jahr hat offiziell begonnen. Für viele ist der Jahresbeginn eine Zeit des Aufbruchs und der guten Vorsätze. Andere fühlen sich in diesen Tagen und Wochen eher trübsinnig und niedergeschlagen. Diesen Zustand nennt man den Januar-Blues. Aber was genau ist der Januar-Blues? Wie bekommt man ihn? Und was kann man dagegen tun?

      Was ist der Januar-Blues?

      Der Januar-Blues ist eine Art Depression, die oft zu Beginn des Jahres auftritt. Sie beginnt in der Regel nach den Feiertagen und kann von wenigen Tagen bis zu einem ganzen Monat dauern. Fachleute bezeichnen den Januar-Blues als eine situative Depression. Diese Form der Depression folgt oft nach Veränderungen oder traumatischen, stressvollen Ereignissen.

      Meistens jedoch ist der Januar-Blues genau das, was der Name schon sagt: ein Gefühl der Melancholie im Januar.

      Was verursacht den Januar-Blues?

      Der Januar-Blues geht häufig mit der Erkenntnis einher, dass die Festtage nun wirklich vorbei sind. Es ist an der Zeit, in den Alltag zurückzukehren und das Finanzloch zu stopfen, das im Dezember entstanden ist. Obendrein ist es draußen immer noch kalt, nass und dunkel. Auch das hebt nicht gerade die Stimmung. So mancher fühlt sich, als käme er aus dem Tief gar nicht mehr heraus. Andere empfinden eine ständige Melancholie. Oft beginn dieser Zustand unmittelbar nach den Festtagen, wenn die Weihnachtsdekoration wieder im Keller verstaut ist.

      Was sind die Symptome des Januar-Blues?

      Der Januar-Blues ist ein sehr reales Leiden, das sich oft in Traurigkeit, Niedergeschlagenheit sowie in Energie- und Motivationsmangel äußert. Weitere mögliche Symptome:

      • Schlafstörungen
      • Weniger Bedarf an sozialen Kontakten
      • Ganz allgemein kein Vergnügen an Aktivitäten
      • Konzentrationsmangel

      Die Symptome ähneln denen anderer Leiden, wie z. B. einer Depression oder der saisonalen affektiven Störung (SAD). Doch während diese Störungen in der Regel länger anhalten und ernster sind, klingt der Januar-Blues zumeist ab, sobald der Januar vorbei ist.

      Was ist der Blue Monday?

      Der „Blaue Montag“ gilt als der deprimierendste Tag des Jahres. Meistens fällt er auf den dritten Montag im Januar. Der Begriff „Blue Monday“ wurde von dem Psychologen und Lebensberater Cliff Arnall geprägt. Wissenschaftlich belegen kann man die Besonderheit dieses Tages nicht. Laut Arnall jedoch fühlen sich die meisten von uns am Blue Monday niedergeschlagen. Es ist die Zeit, in der die meisten Neujahrsvorsätze aufgegeben werden. Nimmt man dann noch das allgemeine Stimmungstief und das trübe Wetter hinzu, kann dieser Montag durchaus als Tiefpunkt empfunden werden. Ganz abgesehen davon, dass der Montag sowieso wenig Freunde hat.

      Was tun beim Januar-Blues?

      Eine gewisse Melancholie zum Jahresbeginn ist eher normal – allerdings nur bis zu einem bestimmten Grad. Zum Glück können Sie den Januar-Blues und den Blue Monday mit einigen einfachen Anpassungen Ihres Lebensstils bewältigen:

      • Gehen Sie spazieren: Verbringen Sie täglich Zeit in der Natur, auch wenn es nur wenige Minuten sind. Ein wenig Vitamin D durch Sonnenlicht kann Wunder wirken.
      • Bewegen Sie sich: Gerade in den kälteren Monaten ist Bewegung wichtig. Der Kreislauf wird angekurbelt und das Gehirn wird mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Und das wiederum aktiviert die Glückshormone.
      • Entdecken Sie ein neues Hobby: Der Januar ist perfekt für einen neuen Start und für ein neues Interessengebiet.
      • Gesund essen, ausreichend schlafen: Achten Sie gut auf sich selbst mit gesunder Ernährung und genug Schlaf. Beides sind einfache Mittel, um die Stimmung zu heben.
      • Notieren Sie sich, wofür Sie dankbar sind: Sie werden sich der guten Seiten des Lebens bewusster, und das hilft gegen trübe Gedanken.

      Der Januar-Blues klingt oft nach kurzer Zeit von selbst wieder ab. Wenn Sie jedoch nicht mehr aus dem Tief herausfinden, sollten Sie sich einen Arzt wenden.

      Quellen

      Beating the January Blues and other mood disorders [Besiegen Sie den Januar-Blues und andere Stimmungsschwankungen] (s.d.). Verfügbar unter: https://www.exeter.ac.uk/research/feature/janblues/ [08. Januar 2020].

      Cherry, K. (2019). An overview of the Holiday Blues [Eine Übersicht über den Festtags-Blues]. Verfügbar unter: https://www.verywellmind.com/holiday-blues-4771716#symptoms [08. Januar 2020].

      Cirino, E. (2017). Unterstanding situational depression [Situative Depressionen verstehen]. Verfügbar unter: https://www.healthline.com/health/depression/situational-depression [08. Januar 2020].

      Gutske, C. (2018). Those January Blues are real. Here’s how to avoid them. [Den Januar-Blues gibt es wirklich. So wirken Sie ihm entgegen.]. Verfügbar unter: https://www.healthline.com/health-news/january-blues-are-real-how-to-avoid-them#1 [08. Januar 2019].

      Jones, E. (2018). How to know if your January Blues is something more serious. [Wie Sie herausfinden, ob Ihr Januar-Blues etwas Ernsteres ist.]. Verfügbar unter: https://www.cosmopolitan.com/uk/body/health/a14529281/january-blues-are-something-more-serious/ [08. Januar 2020].

      Kindred, A. (2019). Feeling blue? What are the January Blues, how do you know if you’re suffering from them and how do you deal with them? [Niedergeschlagen? Was ist der Januar-Blues, woher wissen Sie, dass Sie darunter leiden und wie gehen Sie damit um?] Verfügbar unter: https://www.thesun.co.uk/news/8218772/what-january-blues-how-know-suffering-deal/ [08. Januar 2020].

      Zu allen Behandlungen