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Candida – Vaginale Schimmelpilzinfektion

Verfasst von: Redaktion

Letzte Änderung: 

Was ist eine Candida?

Von einer normalen Hefeinfektion bis zur schlimmen Pilzinfektion…

Candida (genauer gesagt: Candida Albicans) ist eine Hefeart die weit verbreitet ist, z.B. in der Erde oder im Abfall. Candida findet sich von Natur aus auch auf dem menschlichen Körper wieder. Da sich diese Hefeart am besten in einer warmen und feuchten Umgebung ausbreitet tritt Candida vor allem auf der Haut, in den Hautporen oder auf den Schleimhäuten wie dem Darm, der Vagina, im Mund oder der Speiseröhre wieder. Gesunde Menschen haben hiermit in der Regel keine Probleme.

Wann treten Beschwerden auf

Candida kann Probleme verursachen sobald sich die Lebensumstände derart verändern, dass sich die Hefe schnell vermehrt. Die normale Hefeform der Candida kann auch schnell in eine Pilzform übergehen. Die Beschwerden entstehen da die Candida nunmehr in das Gewebe der Haut oder die Schleimhäute eindringen kann und eine Infektion verursacht: die Candida Pilzinfektion.

Bekannte Beispiele

Eine Candida Pilzinfektion kann in einigen Fällen extrem hartnäckig sein und bricht dann immer wieder aus. Bekannte Beispiele einer solchen Infektion sind die vaginale Pilzinfektion, Windeldermatitis bei Babys und Soor (zu erkennen an den weißen Flecken im Mund). Dabei handelt es sich um plötzlich auftretende Infektionen.

Sobald sich die Candidainfektion von dem Darm aus über das Blut in die anderen Bereiche des Körpers ausgebreitet hat kann dies zu einer chronischen Candidainfektion führen. Dies führt zu monatelangen oder sogar zu jahrelangen chronischen Beschwerden. Eine solche Candidainfektion tritt nur selten auf und dann lediglich bei Personen die ernsthaft krank sind oder ein stark geschwächtes Immunsystem aufweisen.

Wie entsteht eine Candida?

Unter normalen Umständen wird die Candida von gutartigen Bakterien in Schach gehalten die ebenfalls auf unserem Körper zu finden sind. Für diese Bakterien ist eine Candida ein wahrer Nahrungsspender. Die Candida kann sich von einer Hefe zur einer Pilzart entwickeln sobald diese gutartigen Bakterien im Darm zerstört werden. Hierdurch wird das natürliche Gleichgewicht gestört. Dies passiert unter anderem durch:

  1. Antibiotika (bei lang anhaltender Einnahme);
  2. Die Verhütungspille;
  3. Synthetische Kortisonpräparate (bei längerer Einnahme);
  4. Regelmäßigen Konsum von Alkohol, Fastfood, Fertigprodukten und raffinierte Kohlenhydrate;
  5. Eine Kombination der zuvor genannten Faktoren.
  6. Unverträglichkeit bei Hygieneprodukten (Tampons, Binden)
  7. Veränderungen des vaginalen PH-Wertes (durch Seifen)
  8. Schlechte Hygiene (Kot- und Darmbakterien, die in die Vagina gelangen)

Die Candida Pilzinfektionen treten vor allem bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem auf. Auch scheint es eine Verbindung zu geben mit einem unregelmäßigen Blutzuckerspiegel und dem Entstehen einer Candidainfektion. Eine der Hauptgründe hierfür ist der Mehrverbrauch von Kohlenhydraten.

Ist Candida ansteckend?

Candida kann übertragen werden, z.B. beim sexuellen Kontakt zwischen zwei Partnern oder aber auch von der Mutter auf ihr Kind. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine „traditionelle“ Form der Ansteckung. Die Infektion wird daher nicht als eine ansteckend Krankheit oder Geschlechtskrankheit angesehen. Sobald eine Frau an einer vaginalen Pilzinfektion leidet bedeutet das nicht, dass der Partner sich automatisch mit behandeln lassen muss. Außer natürlich wenn diese Person sich ebenfalls angesteckt hat. Für den Fall, dass sich ein Baby mit Hefe angesteckt hat oder die stillende Mutter sich an den Brustwarzen angesteckt hat, müssen sich sowohl die Mutter als auch das Kind behandeln lassen. Dies geschieht da man eine weitere Ansteckung verhindern möchte.

Welche Symptome gibt es?

Eine Candida Pilzinfektion kann bis zu 50 verschiedene Symptome haben. Allerdings verspürt nicht jeder diese Symptome. Häufig hat man jedoch mit einigen zu kämpfen.

Wie haben für Sie einige der bekanntesten aufgezählt:

Verdauung

  1. Darmkrämpfe;
  2. Blähungen;
  3. Magenschmerzen;
  4. Verstopfung oder Durchfall;
  5. Analer Juckreiz;
  6. Aufgeblähter Bauch.
  7. Genitalien
  8. Vaginal-Infektion;
  9. Unreiner weißer Ausfluss;
  10. Juckreiz;
  11. Verminderte Libido

Energie

  1. Antriebslosigkeit;
  2. Chronische Müdigkeit;
  3. Größere Müdigkeit;
  4. Schlafprobleme.
  5. Immunsystem
  6. Allergien;
  7. Ekzeme;
  8. Zunahme der Nahrungsmittelunverträglichkeit;
  9. Verstopfte und / oder juckende Nase.
  10. Hormonell
  11. Menstruationsstörungen;
  12. Lust auf Süßigkeiten / Hungerattacken;

Wie wird Candida nachgewiesen

Candida kann durch einen Arzt oder durch die Beantwortung der folgenden Fragen ermittelt werden.

Falls Sie als Frau 3 bis 4 Fragen positiv beantwortet haben dann besteht ein erhöhtes Risiko, dass Sie an einer Candidainfektion leiden. Bei 5 positiv beantworteten Fragen ist die Wahrscheinlichkeit einer Infektion sehr hoch.

Sind Sie ein Mann und haben 2 bis 3 Fragen positiv beantwortet dann besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass sie sich mit Candida angesteckt haben. Wenn Sie mindestens 4 Fragen positiv beantworteten Fragen ist die Wahrscheinlichkeit einer Infektion sehr hoch.

Fragebogen:

  1. Nehmen Sie die Verhütungspille?
  2. Hatten Sie schon mal während des Geschlechtsverkehrs einen starken weißen Ausfluss oder Schmerzen?
  3. Hatten Sie schon mal eine Pilzinfektion auf der Haut oder den Nägeln?
  4. Haben Sie in der Vergangenheit häufig Antibiotika eingenommen?
  5. Haben Sie Prednison oder andere Kortison-Präparate eingenommen?
  6. Konsumieren Sie regelmäßig Produkte mit Zuckerzusätzen?
  7. Haben Sie häufig Lust auf Alkohol, Süßigkeiten oder Brot?
  8. Haben Sie häufig Flatulenzen / oder ein aufgeblähtes Gefühl?
  9. Leiden Sie häufig unter Verstopfungen und/oder Durchfall?
  10. Haben Sie bereits seit einiger Zeit Stress?

Eine vaginale Pilzinfektion können Sie mittels eines Selbsttests ermitteln und ganz einfach bei einer Drogerie kaufen.

Die Behandlung

Zwar sind die Candidainfektionen häufig lästig, in der Regel jedoch harmlos im Verlauf. In einigen Fällen kann die Infektion hartnäckig sein und immer wieder auftreten. In beiden Fällen ist eine Behandlung unausweichlich. Falls jemand unter einer immer wieder zurückkehrenden oder sehr ernsten Candidainfektion leidet wird der Arzt genauere Untersuchungen anstellen um zu ermitteln welcher Candidatyp die Infektion genau verursacht. Dies kann er allerdings auch schon in einer früheren Untersuchung herausfinden. Dies alles mit dem Ziel eine optimale Behandlung zu ermöglichen.

Es existieren zahlreiche Mittel um eine Candidainfektion zu bekämpfen. Diese können regulär aber auch von natürlicher Art sein.

Reguläre Medikamente

Der Vorteil von regulären Produkten ist, dass sie die Infektionen innerhalb kurzer Zeit heilen können. So können Nystatin, Diflucan und Gyno Daktarin effektive pilztötende Medikamente sein. Diese sind alle rezeptpflichtig. Der Nachteil ist, dass diese Medikamente die Leber angreifen können. Die Beschwerden können in einigen Fällen wieder auftreten.

Natürliche Präparate

Die Naturheilmittel arbeiten mit natürlichen Präparaten. Diese bekämpfen zum einen die Candidainfektion zum anderen stärken sie auch das Immunsystem. Zudem sorgt es für eine natürliche Balance im Körper. Die natürlichen Präparate wirken weniger aggressiv, wodurch sie über einen längeren Zeitraum eingenommen werden können. Sie sind ohne Rezept erhältlich.

Hygieneprodukte

Um eine Candida vorzubeugen ist es ratsam für die körperliche Hygiene, vorallem im Intiembereich, ein seifenfreies Duschgel zu verwenden

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