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Die 7 häufigsten Kinderkrankheiten

Text: Redaktion

Letzte Aktualisierung:

Kinder sind immer mal wieder krank. Abgesehen von Erkältungen und Grippe müssen sie auch so manche Kinderkrankheit überstehen. Und die sind weder für Ihr Kind noch für Sie selbst ein Vergnügen. Kinderkrankheiten haben jedoch auch etwas Gutes: Ihr Kleines baut dadurch eine Widerstandskraft auf, von der es noch lange etwas haben wird. Lesen Sie hier mehr über die häufigsten Kinderkrankheiten.

1. Windpocken

Bei Windpocken erscheinen rote Flecken auf dem Körper und im Gesicht, auf denen sich später Bläschen bilden. Sobald diese aufplatzen, entstehen Krusten, die nach etwa einer Woche von selbst abfallen.

Was tun?

Typisch für Windpocken ist der oft starke Juckreiz. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind die Blasen und die Krusten nicht aufkratzt, da sich sonst Narben bilden. Verwenden Sie gegen den Juckreiz besser eine spezielle Creme oder ein Talkumpuder mit Menthol.

Ein Kind, das an Windpocken erkrankt ist, fühlt sich wahrscheinlich ein paar Tage lang unwohl und etwas antriebslos. Ein Arztbesuch ist nicht erforderlich, es sei denn, die Windpocken sind entzündet, das Kind ist sehr krank oder die Mutter ist schwanger. Die Krankheit ist hochansteckend. Darum darf Ihr Kind erst wieder in den Kindergarten, wenn alle Bläschen verheilt sind. Auch ist es möglich, dass die Geschwister ebenfalls Windpocken bekommen.

2. Scharlach

Auch Scharlach zählt zu den häufigsten Kinderkrankheiten. Es handelt sich um eine ansteckende Krankheit, die von einem Bakterium verursacht wird und hauptsächlich bei Kindern im Alter zwischen 3 und 6 Jahren vorkommt.

Zuerst treten hohes Fieber, Erbrechen, Kopfschmerzen und Halsschmerzen auf. Dann erscheinen leuchtend rote Flecken auf dem Körper, nur der Mund-Nasenbereich bleibt ausgespart. Die betroffenen Hautareale sehen aus, als habe sich eine Gänsehaut gebildet, und fühlen sich an wie Schleifpapier. Nach einigen Tagen beginnt sich die Haut zu schälen.

In der Regel halten die Beschwerden 7 bis 10 Tage an; die Krankheit klingt von selbst wieder ab.

Was tun?

Wenn Ihr Kind an Scharlach erkrankt ist, darf es vorübergehend nicht in die Kita oder andere Gemeinschaftseinrichtungen.

3. Borkenflechte (Impetigo)

Borkenflechte ist eine ansteckende Hautinfektion, die vor allem bei Kindern zwischen 2 und 12 Jahren vorkommt. Die Infektion beginnt mit etwas (wahrscheinlich bereits aufgekratzten) Ausschlag im Mundbereich. Danach treten auch an anderen Stellen des Körpers Wunden mit gelblichen Krusten auf.

Was tun?

Hat Ihr Kind Borkenflechte? Wenden Sie sich dann immer an die Kinderarzt- oder Hausarztpraxis. Möglicherweise wird eine Creme verschrieben, durch die die Symptome schneller abklingen. In der Regel heilt der Ausschlag nach 1 bis 3 Wochen ab.

4. Pseudokrupp

Beim Pseudokrupp handelt es sich um eine Kinderkrankheit, die vielen Eltern Angst macht und auch für Kinder beängstigend ist. Besonders häufig tritt diese Krankheit bei den unter 5Jährigen auf. Dabei sind die oberen Atemwege in der Nähe der Stimmbänder entzündet.

Durch die Entzündung schwellen die Schleimhäute um die Stimmbänder an, sodass das Kind kurzatmig wird und beim Einatmen die Luft laut einzieht. Abends und nachts sind die Beschwerden am schlimmsten. In der Regel waren die Kinder, die unter Pseudokrupp-Anfällen leiden, zuvor bereits erkältet. Nach ein paar Tagen sind die Beschwerden abgeklungen.

Was tun?

Leidet Ihr Kind unter einem Pseudokrupp? Dann bleiben Sie vor allem selbst ruhig. Das gilt eigentlich für alle Kinderkrankheiten. Panik verstärkt die Beschwerden höchstens noch. Beruhigen Sie Ihr Kind und warten Sie ab, bis die schlimmsten Symptome abgeklungen sind.

Wenn Ihr Kind sehr kurzatmig oder erschöpft ist, wenden Sie sich an den Kinderarzt oder den Hausarzt. Er kann atemwegserweiternde Medikamente verschreiben, sodass die Atemnot etwas abklingt. Auch ein Spaziergang in kalter, feuchter Luft (im Freien) kann zur Linderung der Beschwerden beitragen.

5. Ringelröteln/Dreitagefieber

Zu den häufigsten Kinderkrankheiten gehören auch Ringelröteln und das Dreitagefieber. Beides sind ansteckende Viruserkrankungen, bei denen sich die Kinder in der Regel nicht krank fühlen. Bei den Ringelröteln erscheinen kleine rote Flecken im Gesicht und breiten sich später auf den ganzen Körper aus. Die Wangen können stark gerötet sein, und manche Kinder bekommen Fieber.

Auch das Dreitagefieber geht mit Fieber und einem fleckigen, rosaroten Ausschlag einher. Innerhalb einer Woche klingt der Ausschlag wieder ab.

Ob Ihr Kind an Ringelröteln oder am Dreitagefieber leidet, lässt sich nur durch eine Laboruntersuchung feststellen. Da diese Krankheiten jedoch einen milden Verlauf haben, wird in der Regel von einer solchen Untersuchung abgesehen.

Was tun?

Die Krankheiten klingen von selbst wieder ab. Wenden Sie sich jedoch immer an Ihren Hausarzt, wenn Ihr Kind Ringelröteln oder Dreitagefieber hat und Sie selbst schwanger sind: Beide Erkrankungen können das ungeborene Kind gefährden.

6. Ohrentzündung und Ohrenschmerzen

Ohrentzündungen sind bei Kleinkindern keine Seltenheit. Gut 80 % der 0- bis 3-Jährigen haben bereits mindestens eine Mittelohrentzündung hinter sich. Eine Mittelohrentzündung geht mit Ohrenschmerzen und Fieber einher. Bei sehr kleinen Kindern erkennen Sie Ohrenschmerzen daran, dass sie mit dem Händchen nach dem Ohr greifen. Babys trinken bei Ohrenschmerzen auch oft weniger, weil das Saugen wehtut.

Was tun?

Eine Ohrentzündung klingt häufig von selbst wieder ab. Wenn bei Kleinkindern Fieber auftritt oder die Ohrenschmerzen länger als drei Tage andauern, empfiehlt sich jedoch ein Besuch beim Kinderarzt oder beim Hausarzt.

Um den Schmerz zu lindern, können Sie einen Tropfen Salat- oder Olivenöl in das Ohr geben. Tun Sie dies jedoch nicht, wenn ein Ohrenfluss aufgetreten ist, bei dem eine weiß-gelbe, dicke Flüssigkeit aus dem Ohr kommt. Bei Ohrenfluss lassen die Schmerzen oft schnell nach, weil der Druck auf das Trommelfell im Ohr verringert wird. Wenn der Ohrenfluss länger als eine Woche anhält, sollten Sie den Kinderarzt oder Hausarzt aufsuchen.

7. Kopfläuse und Warzen

Neben den Kinderkrankheiten sind auch Kopfläuse und Warzen bei den Kleinen weit verbreitet. Beides können Sie problemlos selbst behandeln, zumal gegen Kopfläuse und Warzen mehrere Produkte erhältlich sind

Das waren sie: die häufigsten Kinderkrankheiten und was Kindern sonst noch zu schaffen machen kann. Im Allgemeinen sind die genannten Erkrankungen unangenehm, aber harmlos. Gefährliche Kinderkrankheiten wie Keuchhusten, Masern, Diphtherie und Röteln kommen in Deutschland dank der Impfmöglichkeiten weniger häufig vor als früher.

Wenn Ihr Kind ernsthaft krank ist oder Sie Zweifel haben, wenden Sie sich immer an den Kinderarzt oder an Ihren Hausarzt.

Bitte beachten Sie, dass Windpocken, Scharlach und Borkenflechte in Deutschland meldepflichtige Krankheiten sind. Bei Zweifeln wenden Sie sich bitte an den Kinder- oder Hausarzt.

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Quellen: Ouders.nl, RIVM, Mijn Kinderarts, Gezondheidsnet, www.kita-gesundheit.de

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