Milien entfernen – aber wie?
Text: Redaktion
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Unebenheiten auf der Haut sind störend, vor allem im Gesicht. Klar, dass man die lieber los wäre! Milien drückt man allerdings nicht einfach aus wie Pickel. Hier erfahren Sie, was Milien sind und wie Sie sie loswerden.

Was sind Milien?
Milien, auch Hautgrieß, Hautzysten oder Grießkörner genannt, sind etwa 1 bis 2 Millimeter große Körnchen auf der Haut. Oft sitzen sie im Gesicht und um die Augen herum. Sie treten bei Menschen jeden Alters auf, bevorzugen jedoch feuchtigkeitsarme Haut.
Im Gegensatz zu Pickeln – für die sie oft gehalten werden – bestehen Milien nicht aus einer Talgansammlung, sondern aus Keratin (Hornmaterial). Keratin ist eine Substanz, die in der oberen Hautschicht vorkommt. Es ist wasserabweisend und verleiht der Haut Festigkeit. Ein Grießkorn entsteht, wenn eine Pore mit Keratin verstopft wird. Darüber hinaus tritt es auf geschädigter Haut auf, also an Stellen, wo es Abschürfungen, Narben oder Verbrennungen gegeben hat.
Primäre und sekundäre Milien
Es wird zwischen primären und sekundären Milien unterschieden.
Primäre Milien
Primäre Milien treten oft bei jungen Frauen auf, können aber auch bei Neugeborenen vorkommen (um das Näschen herum). Bei Babys sind die Talgdrüsen noch nicht ausreichend geöffnet, sodass sie schnell verstopfen. Oft verschwinden die Milien nach einiger Zeit von selbst.
Sekundäre Milien
Sekundäre Milien entstehen meistens an von Keratin verstopften Ausführungsgängen von Schweißdrüsen. Nicht selten finden sich Hautschäden an diesen Stellen, beispielsweise durch eine Verbrennung, eine Kryotherapie, Dermabrasion oder Strahlentherapie, oder durch abgeheilte Blasen.
Wie lassen sich Milien am besten entfernen?
Milien sind gutartige, harmlose Knötchen, die im Grunde nicht entfernt zu werden brauchen. Wenn dies geschieht, dann in der Regel aus kosmetischen Gründen.
Die Entfernung ist gar nicht so einfach, da man Milien nicht wie Pickel ausdrücken kann. Gehen Sie also lieber in einen Kosmetiksalon. Dort wird das Grießkorn mit einer dünnen Kanüle angeritzt und das Keratinkörnchen aus der Haut entfernt. Das tut nicht weh und es bildet sich keine Narbe.
Das Infektionsrisiko ist ebenfalls gering, da immer mit einer sterilen Kanüle gearbeitet wird. Möchten Sie ein Grießkorn selbst entfernen? Dann achten Sie darauf, dass Sie eine sterile Nadel verwenden.
Entzündete Milien
Es kann vorkommen, dass ein Grießkorn sich entzündet. In diesem Fall kommt es zu Eiterbildung, Rötung und einer Schwellung des Knötchens. Lassen Sie dann am besten die Finger davon und gehen Sie zu Ihrem Hausarzt oder zur Kosmetikerin. Die können die Entzündung lindern und das Grießkorn entfernen, sodass die Haut heilen kann.
Milien vorbeugen
Wie auch Pickel und Mitesser lassen sich Milien nie ganz verhindern. Regelmäßige Scrubs oder professionelle Peelings mit Glykol- oder Salicylsäure können Verstopfungen langfristig vorbeugen, indem abgestorbene Hautzellen entfernt werden.
Da Milien oftmals bei feuchtigkeitsarmer Haut auftreten, empfiehlt es sich, täglich eine Feuchtigkeitscreme zu verwenden – insbesondere im Augenbereich. Cremen Sie auch Ihren Körper regelmäßig ein, denn auch dort können sich Milien bilden.
Quellen: praxisvita.de, medizinfo.de