Schluss mit Winterdepression

      Text: Redaktion

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      Heute ist Blue Monday, auch bekannt als der deprimierendste Tag im Jahr. Die Festtage sind vorüber, der Sommer noch meilenweit entfernt und das Wetter trüb. Es gibt also nichts, worüber man sich freuen kann. Leider bleibt es für vielen Menschen nicht bei einem deprimierenden Tag im Jahr. In Deutschland leiden rund 16 Millionen Menschen an Depressionen, die vor allem in den Herbst- und Wintermonaten vermehrt auftreten. Beschwerden einer Depression gehen oft mit Symptomen wie Schlafstörungen, Energiemangel und Müdigkeit einher. Treten diese Symptome vermehrt im Winter auf, spricht man von Winterblues, Winterdepression oder einer saisonalen Depression. Die gute Nachricht: diese Symptome können behandelt werden! Mit Lichttherapie, gesunder Ernährung und viel Bewegung wird das Wintertief im Handumdrehen besiegt.

      Lichttherapie: bringt Licht ins Dunkel

      Tageslicht ist ein gutes Mittel zur Bekämpfung von saisonaler Depression, denn ein Mangel an Licht kann Ihre Stimmung erheblich drücken. Und gerade im Herbst und Winter lässt sich die Sonne nicht oft blicken. Die Lösung ist einfach aber sehr effektiv: Lichttherapie. Es gibt inzwischen spezielle Tageslichtlampen, die intensives Licht erzeugen. Verbringen Sie täglich 30 bis 60 Minuten vor solch einer Lichttherapielampe und Ihr Gehirn kann eine gute Portion Lux (Lichtstärke) aufnehmen. Hierdurch werden in Ihrem Körper chemische Prozesse in Gang gesetzt, die Ihre Stimmung erheblich verbessern. Die Vorteile von Lichttherapie: es ist sicher, relativ günstig, und kann bequem von zuhause aus angewendet werden. Eine Anwendung von 5 Tagen reicht oft bereits aus, um Ihre Winterdepression zu besiegen.

      Achten Sie auf Ihre Ernährung

      Wer sich lustlos und schwermütig fühlt, neigt dazu mit einer Schachtel Pralinen oder einer Tüte Chips auf der Couch dahin zu vegetieren. Das macht die Sache jedoch noch schlimmer. Ernährung spielt für Ihren Gemütszustand eine größere Rolle als Sie denken. Zucker, Koffein und Fette haben einen negativen Einfluss auf Depressionen. Nahrungsmittel, die Omega-3 Fettsäuren enthalten und einen hohen Vitamin-D-Gehalt aufweisen, machen hingegen gute Laune. Vitamin D ist dabei beispielsweise in fettreichem Fisch, Eiern und (halbfetter) Margarine enthalten. Omega-3 Fettsäuren finden sich unter anderem ebenfalls in fettreichem Fisch, aber auch in Leinsamen, Avocado und Nüssen. Sollte es Ihnen schwer fallen, Ihre Essgewohnheiten umzustellen, dann können Sie zusätzlich Ernährungsergänzungsmittel wie Fischöl-Kapseln oder Vitamin-D-Tabletten verwenden.

      Frohen Muts durch Bewegung

      Auch durch körperliche Betätigung kann einer Winterdepression gut entgegengewirkt werden. Studien haben gezeigt, dass sportliche Betätigung die Lebensfreude erhöht. Durch Bewegung werden Neurotransmitter wie Serotonin und Dopamin im Gehirn freigesetzt. Diese Stoffe ermöglichen eine bessere Kommunikation der Nervenzellen und haben somit eine aufmunternde Wirkung. Also nichts wie rein in die Sportschuh und ab zum Sport, erst recht, wenn Sie sich das nächste Mal lustlos und schwermütig fühlen. Schwimmen, Autowaschen, eine Runde mit dem Hund drehen: Hauptsache Bewegung. Und sind Sie dabei noch an der frischen Luft, nehmen Sie zusätzlich noch Licht auf, wodurch Ihrer Stimmung ein doppelter Schub verliehen wird.

      Hilfe vom Hausarzt

      Helfen all diese Tipps nicht, um Ihre Niedergeschlagenheit zu überwinden oder haben Sie Fragen zur Lichttherapie oder Ihren Gefühlen? Dann ist ein Gespräch mit Ihrem Hausarzt angebracht. Dieser kann die Ursachen für Ihre Stimmungsschwankungen ergründen und Ihnen neben dem Verschreiben von Medikamenten, hilfreiche Tipps geben, wie Sie am besten mit Ihrem Wintertief umgehen.

      Quellen

      Quelle: Fonds Psychische Gezondheid, Hersenstichting, Voedingscentrum

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