Gesundheit
2 Oktober 2017 – Tina -
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Stillen oder nicht – das ist noch stets ein großer Diskussionspunkt. Manche Wissenschaftler sagen, dass Flaschennahrung genau so gesund ist wie Muttermilch, andere widersprechen dieser Aussage jedoch vehement. Finden Sie es schwierig, so eine gute Entscheidung zu treffen? Dokteronline.com fasst hier alle wichtigen Vor- und Nachteile des Stillens für Sie zusammen. Dieser Text dient allein zur Aufklärung der unterschiedlichen Meinungen zum Thema.
Muttermilch gegen Flaschennahrung
Um direkt mit der wichtigsten Frage zu beginnen: Ein Kind, das mit der Flasche gefüttert wird, ist anderen Kindern, die gestillt werden, nicht unterlegen. Die Säuglingsnahrung, die heutzutage in Deutschland erhältlich ist, hat eine Topqualität und enthält alle Nährstoffe, die ein Baby braucht. Fühlen Sie sich also nicht schuldig, wenn Stillen für Sie keine Option ist, weil es einfach nicht klappt. Die Qualität der Muttermilch wird durch die Nahrungs- und Lebensgewohnheiten der Mutter beeinflusst. Muttermilch von jemandem, der raucht, Kaffee oder Alkohol konsumiert, bestimmte Kräuter zu sich nimmt oder Medikamente einnimmt, kann dem Baby letztendlich schaden. Dieses Risiko besteht bei Milchpulver nicht.
Gesundheitsvorteile des Stillens für das Kind
Laut dem RIVM, dem Niederländischen Institut für Gesundheit und Umwelt, ist Stillen besser für das Kind. Untersuchungen haben nämlich gezeigt, dass Muttermilch das Kind besser gegen bestimmte Vireninfektionen schützt. Außerdem sollen Kinder, die gestillt werden, ein geringeres Risiko laufen an Übergewicht, Asthma oder einer pfeifenden Atmung zu erkranken. Früher wurde auch gesagt, dass Stillen einen präventiven Effekt auf Ekzeme haben soll. Laut dem RIVM fehlen hierzu jedoch noch ausreichende Beweise.
Gesundheitsvorteile des Stillens für die Mutter
Nicht nur das Baby profitiert von den Gesundheitsvorteilen des Stillens. Wenn Sie Ihr Kind stillen, hat dies auch einen positiven Effekt auf Ihren eigenen Körper. So zeigte eine britische Studie vor kurzem, dass Mütter, die stillen, ein geringeres Risiko laufen, einen Herzinfarkt zu bekommen und an anderen Herz- und Gefäßkrankheiten zu erkranken. Die RIVM-Forschung hatte bereits vorher angegeben, dass stillende Mütter weniger häufig Diabetes, Rheuma oder einen hohen Blutdruck haben. Möchten auch Sie von diesen Gesundheitsvorteilen profitieren, dann müssen Sie ziemlich lange stillen: Bei einer Periode von mindestens zwei Jahren, ist der Effekt am stärksten.
Praktische Vorteile des Stillens
Stillen hat neben all den positiven Effekten auf die Gesundheit von Mutter und Kind auch noch viele praktische Vorteile:
- Stillen kostet nichts;
- Stillen ist immer zur Hand;
- Muttermilch ist immer perfekt temperiert. So müssen Sie sich nicht mit Flaschenwärmern oder der Mikrowelle rumschlagen;
- Stillen kostet viel Energie, wodurch Sie schnell wieder zu Ihrem alten Gewicht gelangen.
Nachteile des Stillens
Wer denkt, dass Stillen das wahre Weltwunder ist, den müssen wir leider etwas enttäuschen. Es gibt auch Nachteile des Stillens:
- Als Mutter müssen Sie allzeit erreichbar sein. Möchten Sie einmal weg von zu Hause (und vom Kind), dann müssen Sie pumpen;
- Papa kann diese Aufgabe nicht übernehmen und verpasst so intime Momente mit dem Kind;
- Es kann passieren, dass Stillen stagniert, wodurch Ihr Kind nicht gut versorgt wird;
- Rissige Brustwarzen, eine Blutentzündung und Soor können sehr schmerzhaft sein und das Stillen zur wahren Qual machen, sowohl für die Mutter als auch für das Kind. Die Schmerzen und Qualen zeigen sich besonders, wenn das Kind die ersten Zähne bekommt.
Was sind Ihre Erfahrungen mit Stillen?
Quellen: Kennislink, American Heart Association, Ernährungszentrum, Anababa.nl
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Zuletzt aktualisiert am 27 September 2017.