AccountBasket

Was ist ein Melanom?

Verfasst von: Redaktion

Letzte Änderung: 

Ein Melanom ist eine Art Krebs, der in den Pigmentzellen der Mutterflecken entsteht. Es ist die aggressivste und tödlichste Form des Hautkrebs. Jährlich bekommen fast 20.000 Menschen in Deutschland die Diagnose Melanom. Und jedes Jahr sterben ungefähr 3000 Menschen an den Folgen dieser Krankheit. Eine schnelle Diagnose und Behandlung vergrößert die Überlebenschancen.

Hautkrebs

Hautkrebs ist die häufigste Form von Krebs. Jeder sechste Deutsche bekommt früher oder später hiermit zu tun. Es gibt verschiedene Arten von Hautkrebs. Die Arten, die am häufigsten vorkommen, sind Basalcelcarcinom, Plaveiselcelcarninom und Melanom. Diese letzte Form ist am gefährlichsten.

Wie entsteht ein Melanom?

Ein Melanom kann überall auf der Haut entstehen. Diese Form von Hautkrebs entsteht in den Pigmentzellen (Melanozyten) der Haut. Diese sind gleichmäßig verteilt über die ganze Haut und sorgen für eine gebräunte Farbe der Haut, beispielsweise unter Einfluss von Sonnenlicht. In dem Fall eines Muttermals liegen eine ganze Menge Melanozyten sehr dicht beieinander. Wenn sich so eine Gruppe der Pigmentzellen in Krebszellen umwandeln, entsteht ein Melanom.

Warum sind Melanome so gefährlich?

Die meisten Formen von Hautkrebs sind ungefährlich und gut zu behandeln. Bei Melanomen ist diese jedoch leider nicht immer der Fall. Die Krebszellen, aus denen ein Melanom besteht, können nämlich in die Tiefe wachsen und so dafür sorgen, dass der Krebs in die Lymphknoten und andere Organe streut. Der Krebs ist dann sehr schwierig zu behandeln. Ein anderer Grund, warum Melanome so gefährlich sind, ist weil sie manchmal erst sehr spät entdeckt werden. Darum ist es so wichtig, gut auf Ihre Haut zu achten und das besonders, wenn Sie viele Muttermale haben.

Wie erkennen Sie ein Melanom?

Häufig entsteht ein Melanom in einem Mutterfleck, der bereits vorhanden ist. Dieser wird beispielsweise größer oder dicker, verändert seine Farbe oder Form, juckt oder es entsteht eine Ausstülpung. In einem späteren Stadium des Melanoms kann der Mutterfleck auch zu schmerzen beginnen oder bluten. In manchen Fällen kommt auch eine Kruste auf den Mutterfleck.

In manchen Fällen entsteht ein Melanom nicht in einem Mutterfleck, sondern anderswo in der Haut. Der Fleck kann aussehen wie ein neuer Mutterfleck. Wenn dieser Pigmentfleck weiter wächst und auf die Dauer auch die Form, Größe oder Farbe verändert, kann von einem Melanom die Rede sein. Es ist übrigens eine falsche Annahme, dass alle Melanome eine dunkle Farbe haben. Manchmal stoppen die Krebszellen mit der Produktion von Pigmenten, wodurch das Melanom weiß-rosa ist.

Es kann sehr schwierig sein, ein Melanom zu entdecken und zu erkennen. Aus diesem Grund ist es wichtig, Ihre Haut regelmäßig zu kontrollieren und auffällige Flecken von Ihrem Hausarzt oder von einem Spezialisten untersuchen zu lassen. Mit der ABCDE-Regel ist es ein Stück einfacher, Melanome zu erkennen.

Die ABCDE-Regel

Eine Stelle ist verdächtig, wenn sie eine oder mehrere der unten genannten Merkmale aufweist:

A: Das Muttermal ist asymmetrisch (Asymmetrie)

B: Das Muttermal hat einen zackigen Rand (Border)

C: Das Muttermal hat mehrere Farben oder verändert die Farbe (Color)

D: Das Muttermal hat einen Durchmesser von mindestens sechs Millimetern (Durchmesser)

E: Das Muttermal juckt, blutet oder verändert sich (Evolving)

Wie können Sie ein Melanom verhindern?

Die Ursache eines Melanoms ist noch immer unbekannt. Es gibt jedoch einige Risikofaktoren, die ein erhöhtes Risiko auf diese Form des Hautkrebs darstellen:

  1. Ein Familienmitglied hatte bereits ein Melanom
  2. Viele Sonnenbrände in jungen Jahren
  3. Sonnenbankbesuche
  4. Eine helle Haut mit roten oder hellblonden Haaren
  5. Mindestens fünf atypische (große und/oder unregelmäßige) Muttermale
  6. Mindestens 100 Muttermale insgesamt
  7. Ein angeborenes Muttermal, das mindestens 20 Zentimeter groß ist
  8. Sie hatten vorher bereits einmal ein Melanom

Um ein Melanom zu verhindern, können Sie die folgenden Regeln befolgen:

  1. Schützen Sie Ihre Haut gegen die Sonne und besuchen Sie keine Sonnenbank
  2. Hatten Sie eine Operation, dann achten Sie auf Veränderungen an der Haut rund um die Narben
  3. Achten Sie darauf, ob Ihre Lymphmuskeln größer werden

Indem Sie regelmäßig Ihre Haut kontrollieren, können Sie die gefährlichen Muttermale in einem frühen Stadium erkennen. Sie können ein Melanom nicht in jedem Fall verhindern, aber eine frühzeitige Behandlung vergrößert die Chance auf eine Heilung enorm.

Behandlung eines Melanoms

Sobald Ihr Hausarzt denkt, dass es sich bei Ihnen um ein Melanom handeln könnte, werden Sie zu einem Dermatologen überwiesen. Dieser wird weitere Untersuchungen durchführen und kann das Muttermal falls nötig entfernen. Wenn die Untersuchungen ergeben, dass es sich tatsächlich um ein Melanom handelt, dann wird die Dicke hiervon bestimmt. Die Behandlung des Melanoms hängt nämlich von dem Stadium ab, worin sich der Tumor befindet und wie dick dieser ist. Je dünner das Melanom ist, desto besser sind die Überlebenschancen. Auch die eventuellen Streuungen haben einen Einfluss auf die Behandlung.

Ein Melanom entfernen

Zeigen Untersuchungen, dass es sich um ein Melanom handelt, dann wird das Melanom, wenn es dünner als zwei Millimeter ist, entfernt. Hierbei wird rund um das Muttermal ein extra Zentimeter Haut weggenommen. Bei Melanomen, die dicker als zwei Millimeter sind, werden häufig zwei extra Zentimeter rund um die Narbe abgenommen. In dem Fall eines Melanoms im Gesicht, kann die Marge etwas geringer gehalten werden und es wird häufig ein plastischer Chirurg eingesetzt.

Der Arzt wird auch die Lymphknoten untersuchen, weil Melanome hier häufig streuen. So kann ein Einstich oder eine Entfernung der Lymphknoten stattfinden. Wenn Untersuchungen zeigen, dass der Krebs gestreut hat, dann ist eine zusätzliche Behandlung nötig. Hierbei gibt es verschiedene Optionen. Die häufigsten Behandlungen sind:

  1. Bestrahlung: Die Stelle, wo das Melanom entfernt wurde – oder auch die Stelle der Streuung – wird bestrahlt, wodurch Melanom-Zellen vernichtet werden und das normale Gewebe weitestgehend erhalten bleibt.
  2. Chemotherapie: Mit Medikamenten wird versucht, böswillige Zellen zu töten. Eine Chemotherapie kann viele Nebenwirkungen verursachen, weil die Medikamente den gesamten Körper angreifen.

Quellen:

Zu allen Behandlungen
Zurück zum Anfang