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Was sind Salmonellen?

Verfasst von: Redaktion

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Salmonellen, benannt nach dem Pathologen Salmon, welcher die Bakterien im Jahre 1885 entdeckte, sind eine über die ganze Welt verbreitete Bakterienart.

In diesem Artikel werden wir einmal die Bakterienart Salmonella enterica näher betrachten. Diese ist in den Innereien warmblütiger Tiere ansässig und kann beim Menschen zu Lebensmittelvergiftungen, auch Salmonellose genannt, führen.

Ansteckung

Menschen können sich mit Salmonellen infizieren durch den Verzehr von mit Salmonellen befallenen Speisen wie Fleisch, Hühnchen oder tierischen Produkten (Milch, Milchprodukte und Eier). Ist die Anzahl der in der Nahrung enthaltenen Salmonellenbakterien derart konzentriert, dass es zu Krankheitssymptomen kommt, treten diese für gewöhnlich direkt nach dem Verzehr der befallenen Speisen auf.

Infektionen können zudem nach dem Verzehr von Obst oder Gemüse, welches mit verschmutztem Wasser gewaschen wurde, auftreten sowie (in seltenen Fällen) nach dem Kontakt mit einer Person, die mit befallenen Speisen in Berührung gekommen ist.

Während jede Person an einer Salmonellen-Infektion erkranken kann, sind Menschen mit einem geschwächten Immunsystem wie Kinder, ältere Menschen und Menschen, welche immunsystemhemmende Medikmente (wie Stereoide) verwenden, hierfür anfälliger.

Auch Menschen, welche sich an Orte begeben, an denen eine unzureichende Lebensmittelhygiene herrscht, sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt, an einer Salmonellen-Infektion zu erkranken.

Symptome einer Salmonellen-Erkrankung

Salmonellenbakterien benötigen etwa 12 bis 48 Stunden, um sich zu vermehren und eine Abwehrreaktion des Körpers auszulösen.

Im Dünndarm entwickeln die Bakterien einen Giftstoff, welcher die Darmwand angreift und dem Körper auf diese Weise Salze und Zucker – und somit Wasser – entzieht. Im Dickdarm können Salmonellenbakterien zu einer Entzündung der Darmwand führen.

Dieser Prozess verursacht die mit einer Salmonellose einhergehenden typischen Symptome wie Bauchkrämpfe und wässriger Durchfall. Seltenere Symptome sind Fieber, Erbrechen und Blut oder Schleim im Stuhl.

In seltenen Fällen können Salmonellenbakterien in die Blutbahn gelangen und auf diese Weise weitere Organe wie die Gelenke, die Lunge, die Nieren oder die Milz befallen.

Diagnose

Durchfall ist ein häufig auftretendes Phänomen, welchem auch viele andere Ursachen zugrunde liegen können.

Eine der wichtigsten Erkrankungen, die bei einer Salmonellen-Diagnose zunächst ausgeschlossen werden muss, ist die entzündliche Darmerkrankung, welche ebenfalls mit Blut oder Schleim im Stuhl einhergeht. Diese Erkrankung wird nicht durch eine Infektion verursacht und bedarf einer näheren Untersuchung.

Um herauszufinden, ob tatsächlich Salmonellen oder gegebenenfalls andere Bakterien (wie beispielsweise Campylobacter oder Shigella) für den Durchfall verantwortlich sind, ist eine Stuhluntersuchung erforderlich. Hierfür werden Stuhlproben (bei Bedarf von drei verschiedenen Stuhlgängen) entnommen und an ein Labor geschickt, wo diese anschließend mikroskopisch untersucht werden.

Können Salmonellenbakterien in den Stuhlproben nachgewiesen werden, wird die Diagnose bestätigt. Es kann einige Zeit dauern – in einem Drittel der Fälle bis zu acht Wochen nach dem Abklingen der Symptome – bis die Bakterien nicht mehr im Stuhl nachweisbar sind.

Bei der Diagnose von Salmonellen ist es wichtig, zwischen Salmonellose und Bauchtyphus oder Paratyphus zu unterscheiden. Denn letztere werden durch eine andere Art von Salmonellen hervorgerufen. Kennzeichnend für diese Erkrankungen ist hohes Fieber und weniger Durchfall als bei einer Salmonellose. Bauchtyphus ist in bestimmten Ländern wie Indien stärker verbreitet. Die Krankheit kann sehr ernste Ausmaße annehmen und muss daher umgehend mit Antibiotika behandelt werden.

Behandlung

Die mit Salmonellose einhergehenden Symptome halten für gewöhnlich drei bis vier Tage an. Ausreichendes Trinken ist wichtig, um den wegen des Durchfalls erhöhten Flüssigkeitsbedarf zu decken.

Obgleich es wichtig ist, den Darm an seiner Aufgabe, die Bakterien durch das Ausscheiden dünnen Stuhls aus dem Körper zu drängen, nicht zu hindern, kann bei unkontrollierbarem Durchfall gegebenenfalls Loperamid eingenommen werden, um den Durchfall zu lindern.

Der Durchfall geht in den meisten Fällen von selbst vorüber. In einigen Fällen ist jedoch die Einnahme von Antibiotika (wie beispielsweise Ciprofloxacin) erforderlich, wenn sich abzeichnet, dass sich die Salmonellenbakterien hin zur Blutbahn ausbreiten.

Unnötiger Gebrauch von Antibiotika sollte jedoch vermieden werden, da diese die Krankheit hinauszögern und je nach Person zu einer größeren Erschöpfung führen können. Die Einnahme von Antibiotika erhöht zudem das Risiko für weitere Infektionen durch deren Einfluss auf das natürliche Abwehrsystem des Körpers.

Ist die Krankheit vorüber, sollte abschließend jegliche Kleidung und jegliches Bettzeug mit einer hohen Temperatur gewaschen werden (nur auf diese Weise lassen sich die Bakterien vollständig abtöten), um eine Ansteckung anderer Personen zu vermeiden. Zudem sollten Plätze mit großen Menschenansammlungen noch bis zu 48 Stunden nach dem Abklingen der Symptome gemieden werden.

Vorbeugung

Wie immer gilt auch hier, Vorbeugen ist besser als Heilen!

Um Salmonellen entgegenzuwirken, ist es äußerst wichtig, bei der Zubereitung von Speisen auf ausreichende Hygiene zu achten. Achten Sie darauf, dass Speisen nur auf sauberen Oberflächen zubereitet werden. Waschen Sie tierische Produkte gut ab und halten Sie diese fern von anderen rohen Lebensmitteln. Waschen Sie zudem sowohl vor als auch nach der Zubereitung von Speisen Ihre Hände stets gründlich.

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