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Was tun bei Fieber?

Verfasst von: Redaktion

Letzte Änderung: 

Die Körpertemperatur eines Menschen beträgt durchschnittlich 37 Grad Celsius. Wir sprechen von Fieber, wenn die Körpertemperatur 38 Grad Celsius übersteigt. Damit wehrt sich Ihr Körper gegen bestimmte Infektionen, oft geht Fieber von selbst wieder vorbei. Trotzdem gibt es einige wichtige Punkte, die man beachten sollte.

Fieber ist nützlich

Die Erhöhung der Temperatur ist eine normale Reaktion des Körpers, die bei einer Infektion durch Viren oder Bakterien auftritt. Fieber hilft nämlich, diese Krankheitserreger zu bekämpfen. Das funktioniert wie folgt:

  • Fieber schafft für viele Krankheitserreger ein ungünstiges Klima.
  • Hält Fieber einige Tage an, hört der Körper mit der Verbrennung von Glukose auf und verwendet an dessen Stelle Eiweiße und Fette, um seinen Energiebedarf zu decken.
  • Glukose ist für Bakterien eine gute Nahrungsquelle. Bei länger anhaltendem Fieber versiegt diese Nahrungsquelle.
  • Oft vermindert Fieber den Appetit. Auch dadurch steht den Bakterien weniger Glukose zur Verfügung.
  • Fieber regt das Herz und den Blutkreislauf an. Dadurch wandern Immunzellen schneller durch den Körper und können ihre Arbeit, Krankheitserreger zu töten, effizienter leisten. Ferner können sich beschädigte Zellen schneller erholen.
  • Wenn Fieber den höchsten Stand erreicht, produziert die Leber Stoffe, die das Wachstum einiger Krankheitserreger behindern kann.

Fieber ist also sinnvoll und braucht nur dann behandelt zu werden, wenn Sie sich sehr schlecht fühlen und/oder Ihre Körpertemperatur gefährlich hoch wird. Das ist bei mehr als 40 Grad Celsius der Fall.

Am besten messen Sie Fieber rektal (im Anus) mit einem Thermometer.

Fieber bei kleinen Kindern!

Haben Babys unter drei Monaten Fieber, müssen Sie sofort den Hausarzt konsultieren. Sind sie älter als drei Monate, können Sie höchstens drei Tage zuwarten, ob das Fieber sinkt. Sorgen Sie in der Zwischenzeit dafür, dass Ihr Kind ausreichend trinkt, damit keine Austrocknung eintritt. Fieber verschwindet, sobald die Krankheit erfolgreich bekämpft wurde.

Mögliche Ursachen von Fieber

Die häufigste Ursache von Fieber sind Infektionen mit Viren oder Bakterien, also beispielsweise eine Grippe oder Erkältung.

Andere mögliche Gründe für Fieber sind zum Beispiel extreme körperliche Anstrengung (hauptsächlich bei warmem Wetter), eine allergische Reaktion, eine Autoimmunkrankheit (zum Beispiel Morbus Crohn, Psoriasis, rheumatoide Arthritis (eine Form von Rheuma)) oder eine hyperaktive Schilddrüse.

Welche Symptome hat Fieber?

Fieber kann mit folgenden Anzeichen in Verbindung stehen:

  • warme Stirn
  • rote, glühende Wangen
  • Schüttelfrost, Zähneklappern
  • Schweißausbrüche
  • kalte Füße
  • Müdigkeit, Schläfrigkeit
  • Appetitmangel
  • Kopf- und Muskelschmerzen
  • Verwirrtheit: Bei hohem Fieber kann jemand halluzinieren. Das nennt man auch Fieberdelir. Sie erkennen das Fieberdelir an einem deutlich gestörten Bewusstsein mit Verwirrtheit, unzusammenhängendem Sprechen und der Entstehung von leichten Phantasiebildern.
  • Fieberkrämpfe: Fiebernde Kinder können Fieberkrämpfe bekommen. Ein Fieberkrampf ist eine Verkrampfung des Körpers, wobei sich die Augen verdrehen, die Arme und Beine zucken und der Kiefer aufeinander geklemmt ist. Dazu ist die Atmung unregelmäßig, das Kind sieht grau aus. In diesem Moment können Sie keinen Kontakt zum Kind herstellen. Ein Fieberkrampf dauert meist ein paar Minuten. Setzen Sie sich mit Ihrem Hausarzt sofort in Verbindung, wenn Ihr Kind einen Fieberkrampf hat. Auch wenn dieser schon vorbei ist.
  • Austrocknung: Durch sehr hohes Fieber kann der Körper austrocknen. Austrocknung erkennen Sie in erster Linie an Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit.

Was tun bei Fieber?

Bei Fieber ist es sehr wichtig, ausreichend zu trinken, um eine Austrocknung zu verhindern. Vor allem bei hohem Fieber verliert der Körper durch Schwitzen viel Flüssigkeit. Sorgen Sie dafür, dass der Körper die Wärme loswerden kann. Tragen Sie darum dünne Kleidung aus natürlichen Materialen und suchen Sie einen kühlen Ort (im Haus) auf. Bereitet Ihnen das Fieber große Beschwerden, können Sie eventuell ein fiebersenkendes Schmerzmittel einnehmen.

Wann zum Hausarzt?

In folgenden Fällen sollten Sie sich mit Ihrem Hausarzt in Verbindung setzen:

  • wenn Sie 40 Grad oder höheres Fieber haben
  • wenn Sie kurzatmig werden
  • wenn Sie sich duselig fühlen
  • wenn Sie sehr wenig und/oder dunklen Urin haben
  • wenn Ihr Kind einen Fieberkrampf hat
  • wenn Sie an einer Lungen-, Herz- oder Nierenerkrankung leiden oder Diabetes haben
  • wenn keine klare Veranlassung für Ihr Fieber besteht
  • wenn Sie durch eine schwere Krankheit oder medizinische Behandlung (beispielsweise eine Chemotherapie) über wenig körpereigene Abwehr verfügen
  • wenn Ihnen Ihr Fieber oder das Fieber Ihres Kindes aus irgendeinem Grund Sorgen bereitet.

Quellen

thuisarts.nl

gezondheidsnet.nl

gezondheid.be

consumed.nl

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