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Ekzeme sind nicht ansteckend

Verfasst von: Redaktion

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Ekzeme sind eine nicht-infektiöse Hautinfektion

Ekzeme sind nicht ansteckend. Es handelt sich um eine nicht-infektiöse Entzündungskrankheit der Haut. Meistens werden Ekzeme durch eine angeborene Überempfindlichkeit auf bestimmte Außenreize (z.B. Kuhmilch, Hausstaubmilben oder lang anhaltender Stress) oder regelmäßigen Kontakt mit reizenden Stoffen hervorgerufen. Viele Menschen unterliegen in Bezug auf die Ekzeme noch immer einem Irrglauben. Sie verwechseln Ekzeme mit einer Infektion infolge von (Mikro)Organismen, wie Bakterien, >Viren, Pilze oder Parasiten. Wahrscheinlich hängt das damit zusammen, dass die Haut bei einem Ekzem gerötet und schuppig ist, und sich darüber hinaus auch noch Beulen, (nässende) Feuchtigkeitsbläschen, Krusten und offenen Stellen bilden können. Vor allem schwere Formen von Ekzemen können sehr besorgniserregend aussehen und werden daher häufig für eine ansteckende Hautinfektion gehalten.

Entzündete Ekzeme sind sehr wohl ansteckend

Ekzeme sind daher prinzipiell nicht ansteckend. Anderes sieht dies allerdings aus, wenn die Ekzeme selber infiziert sind. Wenn z.B. ein Ekzem falsch behandelt wird, dann kann sich die betroffene Haut auch mit Bakterien, Viren oder Pilzen anstecken. Die hängt damit zusammen, dass durch das Ekzem die Barrierefunktion der Haut gestört ist. Hierdurch gelangen die (Mikro)Organismen leichter durch die Haut und infizieren dann das Ekzem. Wir sprechen in diesem Fall von einem entzündeten Ekzem. Aber nicht das Ekzem ist dann ansteckend, sondern nur der Organismus, der sich in dem Ekzem eingenistet hat. Dieser Organismus kann wiederum andere Menschen anstecken. Das Ekzem hingegen wird nicht auf andere Menschen übertragen.

Wie erkennt man ein entzündetes Ekzem?

Ein entzündetes Ekzem sieht im Prinzip nicht anders aus als ein normales Ekzem. Jemand der unter einem Ekzem leidet, hat häufig auch eine trockene Haut und die Ekzemstellen sind rötlich, schuppig und jucken. Weiterhin können sich an den betroffenen Stellen auch kleine Beulen und Flüssigkeitsbläschen entwickeln. Die Flüssigkeit in den Bläschen ist hell. Bei einem chronischen Ekzem wird die Hautstruktur zudem auch noch gröber.

Sobald die Ekzeme infiziert sind, kommt es an den Stellen zu Schmerzen, und die Bläschen sind mit (gelben/grünen/blutigem) Eiter gefüllt. Darüber hinaus können sich gelbe Krusten auf dem Ekzem bilden. Möglicherweise kommt es auch zu Fieber und die Lymphknoten an den Leisten oder an dem Hals schwellen an.

Was unternimmt man bei einem entzündeten Ekzem?

Falls Sie bei sich die Symptome eines entzündeten Ekzems erkennen, sollten Sie einen Hausarzt für eine entsprechende Behandlung aufsuchen. Diese besteht vor allem im Auftragen von antibiotikahaltigen Salben, wie Fusidinsäure, Mupirocin oder Tetracyclin. Um während des Heilungsprozesses eine weitere Verbreitung der Infektion zu verhindern, sollten Sie sich nach jedem Kontakt mit der entzündeten Stelle die Hände waschen (idealer Weise mit einer desinfizierenden Seife). Falls Blut oder Eiter aus den entzündeten Ekzemen austritt, sollten Sie die Wunden mit einem flexiblen, elastischen Pflaster abdecken.

Schwimmerekzeme sind ansteckend

Zur Frage ob ein Ekzem ansteckend ist, möchten wir die Gelegenheit nutzen, um noch ein Missverständnis aus dem Weg zu räumen. Die betrifft das Schwimmerekzem. Bei dieser Hauterkrankung an den Füßen handelt es sich, anders als der Name es vermuten lässt, nicht um ein Ekzem. Ein Schwimmerekzem ist nämlich vielmehr eine Pilzinfektion am Fuß, die ansteckend ist. Vor allem Fußböden in Schwimmbädern oder Duschen in Fitnessstudios sind Orte, an denen man sich schnell mit dem Schwimmerekzem anstecken kann.

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