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Probleme bei der Ejakulation

Verfasst von: Redaktion

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Wenn Probleme bei der Ejakulation auftreten

Es gibt verschiedene Arten von Problemen die bei einer Ejakulation auftreten können: ein vorzeitiger Samenerguss, oder auch das zu frühe Kommen, ein verzögerter Samenerguss oder das Ausbleiben des Samenergusses. Zudem gibt es auch Männer die keinerlei Probleme beim Samenerguss haben, außer wenn es zum Oralsex oder zum Liebkosen kommt. In diesem Artikel haben wir alle diese Probleme bei einer Ejakulation mit aufgeführt und geben Ihnen der Reihe nach Tipps mit auf dem Weg wie Sie diese lösen können.

Der Samenerguss

Bevor wir die verschiedenen Probleme beim Samenerguss abhandeln möchten wir zunächst einmal auf den Ablauf der Ejakulation eingehen: in der Regel tritt der Samenerguss (auch Ejakulation genannt) beim Mann zusammen mit dem Orgasmus auf. Dabei werden etwa 300 Millionen Samenzellen frei. Diese werden im Hoden produziert und reifen dann im Nebenhoden. In einem Samenerguss befinden sich etwa zu 1-3% Samenzellen. Der Rest besteht aus einer Flüssigkeit, die in der Prostata und der Bläschendrüse produziert wird. Die Samenzellen und diese Flüssigkeit bilden zusammen das Sperma.

Der Samenerguss ist ein reflexartiger Prozess der aus 2 Phasen besteht: in der ersten Phase vollzieht sich die Ausstoßphase, bei der sich die Samenflüssigkeit in der Prostata ansammelt. Hieran schließt sich die zweite Phase an: der Hals der Harnröhre verschließt sich, wodurch kein Urin an das Sperma gelangt. Danach wird das Sperma nach außen geschossen durch ein sich zusammenziehen der Muskeln in der Peniswurzel und der Harnröhre.

Ein vorzeitiger Samenerguss

Ein frühzeitiger Samenerguss tritt häufiger auf, vor allem bei jungen Männern. Wir sprechen von einem vorzeitigem Samenerguss wenn der Mann nicht die Kontrolle über den Moment der Ejakulation hat: ein Mann ejakuliert bereits bei einer minimalen Stimulation. In einigen Fällen vollzieht sich die Ejakulation sogar noch vor der Penetration. Wir sprechen daher nicht von einem vorzeitigem Samenerguss wenn der Mann nach 20 Minuten ejakuliert, obwohl er viel lieber nach 30 Minuten ejakulieren möchte. Ein Sexualtherapeut geht von einem vorzeitigem Samenerguss aus, wenn:

  1. Die Ejakulation sich bei einem intimen Kontakt oder beim Geschlechtsverkehr nach 30-120 Sekunden vollzieht;
  2. Und dies als Problem wahrgenommen wird.

Die Ursachen der vorzeitigen Ejakulation
Eine vorzeitige Ejakulation kann unter anderem durch das Nachfolgende hervorgerufen werden:

  1. Es ist antrainiert. In der Regel passiert dies während der Pubertät indem man so schnell wie möglich zum Orgasmus kommen möchte;
  2. Sexuelle Unsicherheit/ Angst „es“ nicht gut zu machen. Diese Emotionen können die Erregung steigern, wodurch es gerade zu einem Samenerguss kommt;
  3. Ein zu geringer Serotoningehalt. Dieser sogenannte Neurotransmitter übermittelt die Informationen zwischen den Nerven und dem Gehirn. Sobald der Serotoningehalt zu niedrig ist erhält das Gehirn nicht mehr die notwendigen Signale in welchem Augenblick die Ejakulation stattfinden muss;
  4. Eine entzündete Prostatadrüse. Einige Studien haben belegt, dass zwischen 25 bis 75% aller Männer die an dieser Krankheit leiden vorzeitig ejakulieren.

Behandlungsmöglichkeiten
Probleme bei einem vorzeitigen Samenerguss können mit den nachfolgenden Methoden gelöst werden:

  1. Mit einer Sexualtherapie. Diese Behandlungsmethode fokussiert sich darauf dem Mann seine Versagensängste oder den Leistungsdruck zu nehmen. Zudem können Sie sich selbst dahingehend erziehen den Samenerguss hinauszuzögern. Erfahren Sie mehr darüber;
  2. Medikamente. Mittels Medikamenten die Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (Paroxetin und Dapoxetin) enthalten, entsteht ein besseres empfinden in welchem Moment man ejakulieren muss;
  3. Physiotherapie. Bei dieser Behandlungsalternative wird die Beckenbodenmuskulatur trainiert um diese kontrollieren und entspannen zu können um so den Samenerguss hinauszuzögern.

Ein verzögerter Samenerguss

Sobald der Samenerguss zu lange auf sich warten lässt sprechen wir von einem verzögerten Samenerguss.

Die Ursachen eines verzögerten Samenergusses
Die Ursachen eines verzögerten Samenergusses können vielfältig sein. In erster Linie kann es die Nebenwirkung eines bestimmten Medikamentes sein. Es ist bekannt, dass einige Antidepressiva den Ejakulationsreflex hemmen. Zudem kann der Samenerguss auf sich warten lassen sobald man nur schwerlich aufgrund psychischer Probleme erregt wird. Einige Männer können zudem auch nur ejakulieren wenn sie sich selbst befriedigen und nicht beim Sex mit ihrer Partnerin, oder genau umgekehrt. Falls es dennoch klappt, dann nur unter großer Anstrengung.

Behandlungsmethoden
Sobald die Medikamente für die verzögerte Ejakulation verantwortlich sind kann es womöglich helfen eine andere Marke oder ein Medikament mit anderen Wirkstoffen einzunehmen. Natürlich sollten Sie vorher mit Ihrem Hausarzt darüber sprechen.

Falls der verzögerte Samenerguss durch psychische Probleme ausgelöst wird, dann kann es hilfreich sein psychologische Hilfe oder eine Sexualtherapie in Anspruch zu nehmen.

Das Ausbleiben des Samenergusses

Es existieren 2 Probleme beim Samenerguss durch welche der Ausstoß des Spermas ausbleiben kann:

  1. Das Sperma geht in die „falsche“ Richtung (retrogarde Ejakulation);
  2. Der Ejakulationsreflex ist gestört (Anejakulation).

Die retrograde Ejakulation
Bei einer retrograden Ejakulation gelangt das Sperma in die Blase anstatt durch den Penis ausgestoßen zu werden. Dies geschieht sobald sich der Hals der Harnröhre nicht ausreichend verschließt, wodurch das Sperma in die Blase gelangen kann. Wir nennen dies auch „trockener Samenerguss“ da der Mann zwar einen Orgasmus erfährt, dabei jedoch kein (oder nur wenig) Sperma frei kommt.

Anejakulation
Anejakulation bedeutet, dass sich kein Samenerguss vollzieht.

Die Ursachen einer retrograden Ejakulation und Anejakulation
Eine retrograde Ejakulation wird in der Regel durch einen schwachen Blasenhals infolge einer bestimmten Medikamenteneinnahme, oder durch eine Blasen- oder Prostataoperation hervorgerufen. Neurologische Krankheiten und Diabetes Mellitus können ebenfalls die Ursache sein.

Anejakulation kommt vor allem beim Männer mir neurologischen Problemen vor wie bei einer Verletzungen des Rückenmarks, Diabetes und Multipler Sklerose. In selteneren Fällen wird der
Ejakulationsreflex durch psychische Faktoren blockiert.

Probleme bei der Ejakulation – Behandlungsmöglichkeiten

Sobald der Samenerguss ausbleibt hat dies natürlich einen Einfluss auf die Fruchtbarkeit. Die Behandlungsmethoden bei einer retrograden Ejakulation und einer Anejakulation zielen darauf ab die Probleme der Fruchtbarkeit zu lösen, da es zu keiner Ejakulation mehr kommt.

In dem Fall der retrograden Ejakulation besteht die Möglichkeit lebende Samenzellen für eine Besamung oder In-vitro-Fertilisation aus dem Urin zu filtern. Hierzu wird zunächst der Säuregehalt des Urins mit Hilfe von Medikamenten erhöht. Zudem wird die Blase mit einer samenfreundlichen Flüssigkeit durchgespült. Diese Flüssigkeit wird mit einem kleinen Katheter in die Blase eingeführt.

Falls der Ejakulationsreflex beeinträchtigt ist, kann dieser mittels Vibrationstechniken oder Stromstößen (Elektro-Ejakulation) wieder angeregt werden. Die Vibrationstechnik kann zu Hause ganz einfach angewandt werden. Bei der Elektro-Ejakulation handelt es sich um eine Behandlungsform die im Krankenhaus durchgeführt wird. Der Samenerguss der auf diese Weise erzeugt wird, wird dann auf seine Qualität und Quantität der Samenzellen untersucht. In der Folge können diese Samenzellen dann für eine künstliche Befruchtung verwendet werden.

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