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Prostatabeschwerden

Verfasst von: Redaktion

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Wodurch werden Prostatabeschwerden verursacht?

Viele Männer bekommen früher oder später Probleme mit Prostatabeschwerden. Verschiedene Ursachen können hierfür verantwortlich sein, wie z.B.:

  1. eine gutartige Vergrößerung der Prostata;
  2. eine Entzündung der Prostata, auch Prostatitis genannt;
  3. Prostatakrebs.

Die verschiedenen Prostatabeschwerden verlangen jeweils auch nach unterschiedlichen Behandlungsmethoden. Sie finden allesamt im Krankenhaus statt.

Bevor wird etwas tiefer auf die verschiedenen Arten der Prostatabeschwerden eingehen, erklären wir zunächst einmal was die Prostata überhaupt ist und was dieses Organ für uns tut:

Die Prostata

Die Prostata ist eine Drüse, in Größe einer Walnuss, die lediglich im männlichen Körper vorhanden ist. Diese Drüse befindet sich unterhalb der Blase, am Beginn der Harnröhre und vor dem Rektum. Die Prostata liegt um die Harnröhre herum. Mehr oder weniger gerade durch die Prostata verlaufen zwei Samenleiter die aus den Nebenhoden kommen.

Genau wie jede andere Drüse (Speicheldrüse, Tränendrüse, etc) produziert die Prostata Sekret. In diesem Fall handelt es sich um das Prostatasekret. Dieses gelangt während der Ejakulation (Samenergusses) gemeinsam mit den Samenzellen nach außen. Durchs zusammenziehen verhindert die Prostata zugleich, dass das Sperma in die Blase eindringen kann. Das Prostatasekret sorgt dafür, dass die Samenzellen während der Suche nach der Eizelle am Leben bleiben. Die Prostata ist daher ein wesentlicher Bestandteil des männlichen Fortpflanzungssystems.

Prostatabeschwerden durch eine vergrößerte Prostata

Jeder Mann kommt mit einer Prostata zur Welt jedoch ist diese dann noch sehr klein. Sobald zu Beginn der Pubertät der Testosteronspiegel im männlichen Körper steigt wächst auch die Prostata schnell auf die Erwachsengröße aus.

Bei einigen Männern kann die Prostata auch im fortgeschrittenem Alter noch wachsen. Hierdurch kann es zu Prostatabeschwerden kommen. Ca. 30% aller Männer leiden zu einem bestimmten Zeitpunkt in ihrem Leben unter einer Prostatavergrößerung. Bei den meisten Männern geschieht dies um das 50ste Lebensjahr herum, vermutlich durch die verminderte Testosteronproduktion infolge eines normalen Alterungsprozesses. Dies beinhaltet in der Regel eine gutartige Vergrößerung der Prostata (auch: „Gutartige Prostata Hyperplassie“, oder BPH genannt). Dies führt häufig zu Problemen beim urinieren oder zu Beschwerden beim Samenerguss.

Beschwerden beim Wasserlassen

Beschwerden beim Wasserlassen infolge einer vergrößerten Prostata entstehen, da die Prostata um die Harnröhre herum liegt. Durch das Wachsen der Prostata kann dieses Organ die Harnröhre zu stark einklemmen, wodurch diese gelegentlich zugedrückt wird.

Häufige Probleme beim Wasserlassen sind:

  1. Beschwerden um mit dem Urinieren anzufangen;
  2. Ein schwächerer Urinstrahl;
  3. Ein unterbrochener Urinstrahl;
  4. Ein größerer Drang um zu urinieren, während nur wenig herauskommt;
  5. Häufigeres urinieren müssen;
  6. Das Gefühl zu haben, dass die Blase nicht entleert wird;
  7. Nachtropfen;
  8. Inkontinenz;
  9. Schmerzen oder ein brennendes Gefühl beim urinieren;
  10. Trüber Urin.

Die Schwere der Prostatabeschwerden hängt davon ab, in welchem Ausmaß die Prostata die Harnröhre zudrückt.

Die Behandlung von Beschwerden beim Wasserlassen

Beschwerden beim Wasserlassen können häufig mit Medikamenten behandelt werden. Die sogenannten „Prostataverkleinerer“ (5-Alpha-Reductasehemmer) tun genau das was der Name sagt; sie verkleinern die Prostata. Die „Raumschöpfer“ (Alpha-Blocker) entspannen die Muskelzellen der Prostata, wodurch Raum für die Harnröhre geschaffen wird.

Sobald dieses Medikament keine Wirkung entfaltet, kann man sich auch dafür entscheiden einen Teil der Prostata zu entfernen.

Mögliche operative Methoden sind:

  1. Die „ transurethrale Resektion der Prostata “, bei der ein Teil der Prostata entfernt wird mittels eines warmen Drahtes der über die Harnröhre eingeführt wird;
  2. Die Laserbehandlung, eine artgleiche Methode, jedoch nur mittels Laserlicht;
  3. Die Vaprotode Methode, eine artgleiche Metode, jedoch mittels elektrischem Strom;
  4. Eine Operation an der Bauchwand, falls die Prostata für die vorgenannten Methoden zu groß ist.

Prostatabeschwerden durch eine Entzündung der Prostata

Etwa die Hälfte aller Männer bekommt an einem schlechten Tag Prostatabeschwerden durch eine Prostataentzündung. Diese tritt vor allem bei jungen Männern auf. Eine Prostataentzündung kann durch eine bakterielle Infektion entstehen und ist häufig die Folge einer Blasenentzündung. In einigen Fällen ist auch eine Geschlechtskrankheit, wie z.B. Chlamydien hierfür ursächlich. Meistens lässt sich jedoch keine genaue Ursache ermitteln.

Akute- und chronische Prostataentzündungen

Es gibt einen Unterschied zwischen einer chronischen und einer akuten Prostataentzündung. Eine akute Prostataentzündung entsteht plötzlich und hält auch nicht lange an. Sobald die Entzündung lange andauert, sprechen wir von einer chronischen Prostataentzündung.

Häufig auftretende Beschwerden bei dieser Form der Prostatabeschwerden sind:

  1. Fieber;
  2. Schüttelfrost;
  3. Quälende Schmerzen im Unterbauch oder der Leiste, im Schritt zwischen dem Anus und den Hoden oder im unteren Rückenbereich;
  4. Beschwerden beim Wasserlassen, wie ein brennendes Gefühl beim Wasserlassen, mühsames urinieren und ein heftiger Drang zu urinieren.

Die Behandlung einer Prostataentzündung

Es ist wichtig, dass eine Prostataentzündung schnell behandelt wird. Anders gesagt besteht die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Abszess in der Prostata entwickelt. Hierdurch kann die Harnröhre komplett zugedrückt werden, wodurch es unmöglich wird um zu urinieren. Sobald keine bakterielle Infektion vorliegt, wird der Arzt sich für eine andere Behandlungsmethode entscheiden.

Eine bakterielle Prostataentzündung kann mit Antibiotika behandelt werden. Um die Schmerzen schnell zu lindern, können Sie z.B. Paracetamol, Naproxen, Diclofenac oder Ibuprofen einnehmen.

Prostatabeschwerden durch Prostatakrebs

Prostatakrebs (Prostatakarzinom) ist eine weit verbreitete Krankheit. In Deutschland wird jährlich bei mehr als 70.000 Männern dieser Befund diagnostiziert. Dabei sind über 70% der Betroffenen 65 Jahre oder älter.

Die Ursache von Prostatakrebs konnte bislang noch nicht genau bestimmt werden. Es wird jedoch vermutet, dass die Veränderung der hormonellen Steuerung der Prostata hierbei eine wichtige Rolle spielt. Zudem scheint es, dass der Konsum von Eiweißen und Fetten einen Einfluss hierauf hat. Zudem kann auch die Vererblichkeit eine wichtige Rolle spielen.

Obwohl Prostatakrebs nur langsam wächst kann es sich auf die Lymphknoten oder Knochen ausweiten. Im Anfangsstadium leiden die Betroffenen unter nahezu keinerlei Beschwerden. In einigen Fällen kommt es zu Prostatabeschwerden wie z.B. Problemen beim Wasserlassen. Dies kommt daher, da die Prostata vergrößert ist. Die Prostatabeschwerden infolge von Prostatakrebs ähneln daher den Beschwerden einer gutartigen Prostatavergrößerung.

Die Behandlung von Prostatakrebs

Es gibt 2 Wege um den Prostatakrebs zu behandeln:

  1. Die eine Behandlung zielt auf die Genesung ab, wozu eine innwandige Bestrahlung (Brachytherapie), die Bestrahlung von Außen und eine Entfernung der Prostata zählen;
  2. Die andere Behandlungsform zielt darauf ab die Krankheit zu hemmen und die Prostatabeschwerden zu vermindern/ lindern.

Für welche Behandlung man sich entscheidet hängt davon ab, in welchem Stadium der Krankheit man sich befindet und in welcher körperlichen Verfassung sich der Patient befindet. Solange der Prostatakrebs nicht ausstrahlt ist die Wahrscheinlichkeit einer Heilung groß.

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