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Prostataschmerzen

Verfasst von: Redaktion

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Was sind Prostataschmerzen?

Prostataschmerzen sind zwar eine unangenehme, glücklicherweise jedoch harmlose Erkrankung. Die medizinische Bezeichnung hierfür lautet Prostatodynie. Die betroffenen Männer leiden unter Schmerzbeschwerden zwischen dem Skrotum (Hodensack) und dem Rektum, oder dem letzten Teil des Dickdarms. Diese Schmerzen sind brennend, ziehend oder beißend und können aus den Geschlechtsorganen und/oder der Leistengegend herrühren. Prostataschmerzen haben einen wellenartigen Verlauf. Mit anderen Worten: es gibt Perioden mit Schmerzen und solche ohne Schmerzen. In einigen Fällen gehen die Prostataschmerzen auch mit Erektions- und Potenzstörungen einher.

Keine Prostatitis oder Vorläufer von Prostatakrebs

Bei Prostataschmerzen handelt es sich um etwas anderes als um Prostatitis. Bei einer Prostatitis ist die Prostata nämlich aufgrund eines Bakteriums entzündet. Die Schmerzen allein hingegen sind nicht die Folge einer bakteriellen Infektion, sondern die Prostata ist hierbei lediglich gereizt und manchmal auch geschwollen. Ebenso wenig sind sie die Vorstufe einer Prostatavergrößerung oder von Prostatakrebs.

Prostatakrebs kann in jedem Alter entstehen, tritt jedoch am häufigsten bei Männern im Alter zwischen 35 und 50 Jahren auf.

Was verursacht Prostataschmerzen?

Die Ursachen von Prostataschmerzen sind nicht immer bekannt. Bei den untersuchten Patienten werden nämlich keine Bakterien gefunden. Bei einigen Patienten entstehen die Beschwerden jedoch nach einer chronisch bakteriellen Prostatitis. Zudem kann auch eine Reizung durch die Prostatasteine zu den Schmerzen führen.

Andere mögliche Ursachen

Des Weiteren ist bekannt, dass Kälte, längeres Sitzen, Alkohol und scharfe Gewürze Prostataschmerzen hervorrufen können. Genauso wie Nervosität oder Anspannung. Vor allem bei letzterem spielt die Beckenbodenmuskulatur eine entscheidende Rolle. Emotionaler Stress kann sich immer auch auf die Spannung des Beckenbodens auswirken, der unter anderem diese Beschwerden zur Folge haben kann.

Parasiten

In einigen Fällen bilden jedoch auch Parasiten wie Trichomonas oder Ureaplasma die Ursache für die Schmerzen in der Prostata. Diese Organismen sind sexuell übertragbar.

Die Symptome

Wir haben für Sie nachfolgend die möglichen Symptome zusammengefasst:

  1. Schmerzen zwischen dem Hoden und dem Rektum. Diese Schmerzen können stechend, brennend, ziehend oder beißend sein und auf die Geschlechtsorgane und/oder die Leistengegend ausstrahlen;
  2. Die Schmerzbeschwerden treten periodisch auf;
  3. Die Schmerzbeschwerden treten häufig kurz vor oder nach dem Samenerguss auf;
  4. Vage Schmerzbeschwerden im Unterbauch, der Leistengegend oder im Schritt;
  5. Beschwerden beim Wasserlassen, in einigen Fällen auch in Kombination mit Verstopfungen;

Zum Hausarzt?

Falls Sie Schmerzbeschwerden haben oder beim Wasserlassen Probleme haben und diese Beschwerden länger als zwei Wochen anhalten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Nähere Untersuchungen werden zeigen, welche Erkrankung Ihre Prostatabeschwerden verursacht. Die Diagnose wird gestellt, falls keine genaue Ursache für die Beschwerden festgestellt werden kann.

Wie werden Prostataschmerzen behandelt?

In der Praxis lassen sich Prostataschmerzen nur schwer behandeln. Dies hängt damit zusammen, dass keine genauen Ursachen dafür gefunden werden. Aus diesem Grund beschränkt sich die Behandlung nicht selten nur auf die Behandlung der Symptome. Das neuste Medikament zur Behandlung von Prostataschmerzen ist Palmitoylethanolamid (PEA). Angespannte Beckenbodenmuskeln können mittels Physiotherapie und Muskelentspannung behandelt werden. Falls die Schmerzen der Prostata durch eine Parasiteninfektion verursacht werden, wird eine Antibiotika-Therapie verschrieben.

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