Was sind Spannungskopfschmerzen?

Spannungskopfschmerzen sind die Folge angespannter Muskeln im Kopf, dem Hals oder den Schultern. Diese Muskelverspannungen werden in der Regel durch emotionale oder psychologische Faktoren, Stress, Schlafmangel oder einer verkehrten Körperhaltung hervorgerufen. Durch diese Faktoren kommt es zu einer Überbeanspruchung der Muskeln und rufen ein drückendes, pochendes Gefühl im Kopf hervor.

Es fühlt sich dann für die Betroffenen fast so an als ob ein Seil straff um den Kopf gelegt wurde. Der erfahrene Schmerz ist mäßig bis stark, tritt plötzliche auf und hört nach einiger Zeit wieder auf. In einigen Fällen können die Schmerzen sogar mehrere Tage andauern. Allerdings sind die Probleme nur in den seltensten Fällen von längerer Dauer. Bei einer kleinen Gruppe von Patienten treten die Spannungskopfschmerzen in Anfällen auf.

Ermittlung der Ursachen

Um die Spannungskopfschmerzen zielgerichtet behandeln zu können ist es wichtig um herauszufinden welche Ursachen die Kopfschmerzen haben. So kann zum Beispiel ein Kopfschmerztagebuch äußerst hilfreich sein. Hierdurch kann womöglich herausgefunden werden was die Kopfschmerzen auslöst und was Sie unternehmen oder versuchen können um die Schmerzen zu verringern oder im Vorfeld zu verhindern. Ein Kopfschmerztagebuch kann auch für den behandelnden Arzt eine nützliche Informationsquelle sein.

In Ihrem Kopfschmerztagebuch notieren sie:

  • Wie lange Sie an den Spannungskopfschmerzen leiden. Schreiben Sie zudem auf wo der Schmerz aufgetreten ist, die Intensität und ob Sie womöglich weitere Beschwerden hatten wie Fieber, Appetitlosigkeit oder Schläfrigkeit.
  • Was taten Sie als die Schmerzen auftraten? Schreiben Sie auf ob Sie in der Nacht (Nächten) zuvor schlecht geschlafen haben oder die Kopfschmerzen z.B. während der Menstruation auftraten.
  • Woran haben Sie gedacht als Sie die Kopfschmerzen bekamen? Haben Sie sich zum Beispiel Sorgen um Ihre Beziehung, Freunde, Finanzen oder Beruf gemacht?
  • Haben Sie Medikamente oder Drogen eingenommen? Welche und wie viel?
  • Haben Sie koffeinhaltige Produkte konsumiert, wie Kaffee, Tee oder alkoholische Getränke? Wie viel?

Wie schütze ich mich und wie behandle ich Spannungskopfschmerzen

Ohne Medikamente

Um die Spannungskopfschmerzen zu reduzieren oder vorzubeugen können bereits Faktoren wie ein erholsamer Schlaf, Sport, Entspannung oder genügend Ablenkung hilfreich sein. Auch Entspannungsübungen können Spannungskopfschmerzen vorbeugen. Dies gilt gleichermaßen für eine Verbesserung der Körperhaltung. Die Voraussetzungen einer guten Haltung sind: Brust raus, Kinn nach hinten, die Füße unter den Hüften und die Knie sollten parallel nebeneinander stehen.

Diejenigen die an einem PC arbeiten sollten dafür sorgen, dass sie eine gesunde Arbeitshaltung einnehmen, wie ein ausreichender Abstand zwischen den Augen und dem Bildschirm und eine gesunde Sitzhaltung um einem krummen Rücken vorzubeugen. Sobald Sie spüren das sich der Spannungskopfschmerz allmählich aufbaut sollten Sie Ihre Muskeln im Kopf, Hals und den Schultern leicht massieren. Es kann hilfreich sein um sich kurz hinzulegen.

Ihr Hausarzt kann Sie womöglich an einen Physiotherapeuten weiterleiten oder eine individuelle Therapie empfehlen um die Nacken- und Schultermuskulatur zu entspannen und das Nackengewebe zu lösen. Immer häufiger wird die Entspannungstherapie mit einer kognitiven Verhaltenstherapie kombiniert.

Mit Medikamenten

Um die Spannungskopfschmerzen zu behandeln werden in der Regel Schmerzmittel eingesetzt. Beispiele hierfür sind Paracetamol oder Ibuprofen. Sobald diese Mittel nicht ausreichend weiterhelfen kann z.B. Tramadol die Schmerzen erfolgreich lindern. Beachten Sie, dass Schmerzmittel keine Lösung sind um die Spannungskopfschmerzen zu behandeln die durch chronische Verspannungen oder eine Depression verursacht wurden. Dabei müssen andere Therapien unternommen werden. Besprechen Sie eine solche Behandlung jederzeit mit Ihrem Arzt ab.

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