Nuvaring oder Pille – was wirkt besser?

Auf der Suche nach einer geeigneten Verhütungsmethode haben Mädchen und Frauen die Qual der Wahl. Im Bereich der hormonellen Verhütung ist die Antibabypille die am häufigsten gewählte Variante. Frauen nehmen die kleine Tablette einmal täglich ein. Die darin enthaltenen Hormone verhindern den Eisprung. Etwas weniger bekannt ist eine Verhütung mittels Nuvaring. Dieser kleine Ring wird ganz einfach in die Scheide eingeführt. Dort gibt er kontinuierlich die enthaltenen Hormone ab. Der Verhütungsring wird einmal monatlich gewechselt. Beide Verhütungsmethoden bringen Vor- und Nachteile mit sich, die wir Ihnen gern im Folgenden erläutern möchten.

Vorteile der Pille

Die Antibabypille zählt zu den sichersten Verhütungsmitteln auf dem Markt und bietet einen nahezu hundertprozentigen Schutz vor einer Schwangerschaft. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie sofort vom ersten Tag der Einnahme wirksam ist. Zudem hat die Pille die Eigenschaft, eine Besserung von Menstruationsbeschwerden herbeizuführen. Besonders bei heranwachsenden Frauen, die unter starken Regelschmerzen leiden, ist eine deutliche Besserung zu verzeichnen. Auch andere Begleiterscheinungen der Pubertät, wie z. B. eine starke Akne, verbessern sich durch die Einnahme der Pille. Viele Frauen genießen auch den Vorteil, ihre Periode kontrollieren zu können und diese durch eine verlängerte Einnahme der Pille zu verschieben.

Nachteile der Pille

Trotz zahlreicher Vorteile, gehen auch negative Begleiterscheinungen mit der Antibabypille einher. Die allgemeine Hormonbelastung wird erhöht, da sich diese im ganzen Körper verteilen. Frauen müssen zudem täglich an die Einnahme denken. Bereits eine vergessene Einnahme kann die Verhütungsleistung verringern. Frauen sollten außerdem darauf achten, die Pille stets zur gleichen Uhrzeit einzunehmen. Durch diese einmalige Einnahme ist der Körper einer hormonellen Schwankung ausgesetzt, was Nebenwirkungen, wie z. B. Kopfschmerzen oder Stimmungsschwankungen, begünstigt. Ein weiterer Nachteil ist, dass Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes oder die Einnahme von Antibiotika die Wirkung der Pille hemmen kann.

Vorteile des Verhütungsrings

Der Nuvaring ist, wie die Antibabypille, ein sehr sicheres Verhütungsmittel. Einer seiner Vorteile ist, dass der Verhütungsring lokal wirkt und die Hormone gleichmäßig über den ganzen Wirkungszeitraum hinweg abgibt. Dies führt dazu, dass Anwenderinnen einer geringeren hormonellen Schwankung ausgesetzt sind und beim Verhütungsring Nebenwirkungen seltener auftreten. Positiv ist auch, dass der Ring monatlich eingesetzt wird und für drei Wochen in der Scheide verbleibt. So können Frauen das Verhütungsmittel getrost für eine Weile „vergessen“. Stört der Verhütungsring, z. B. beim Geschlechtsverkehr, kann man ihn für drei Stunden täglich herausnehmen. Ein weiterer Vorteil des Nuvarings ist, dass seine Wirkung von auftretendem Erbrechen oder Durchfall unangetastet bleibt.

Nachteile des Verhütungsrings

Auch der Nuvaring bringt Nachteile mit sich. So empfinden einige Frauen das Einführen als unangenehm. Besonders Mädchen, die ihren Körper noch nicht gut kennen, haben Probleme damit. Manche Frauen geben an, dass sie den Verhütungsring spüren. Ein weiterer Nachteil ist, dass der Nuvaring verrutschen kann, beispielsweise bei starkem Husten. Daher sollte regelmäßig überprüft werden, ob er noch richtig sitzt. Im Gegensatz zur Antibabybille ist der Verhütungsring zudem etwas teurer. Seine Haltbarkeit beträgt vier Monate.

Welches Verhütungsmittel ist nun besser?

Die Frage, ob der Nuvaring oder die Antibabypille die bessere Lösung ist, muss jede Frau für sich persönlich entscheiden. Beide Methoden bringen Vor- und Nachteile mit sich. Bei der Entscheidungsfindung kann Ihr GynakölogeHilfestellung leisten. Junge Frauen greifen oft lieber zur Pille, da sie einfach die bekanntere Variante ist. Für erfahrenere Frauen, die ein besseres Körpergefühl besitzen, ist der Nuvaring jedoch eine echte Alternative zur Pille.

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