Samenerguss beim Mann

Wenn ein Penis anschwillt, spricht man von einer Erektion, die durch den Erregungsreflex ausgelöst wird und zum Samenerguss führt. Die Erektion wird wiederum durch sexuell erregende Taten oder Gedanken verursacht. Die Auslösung kann auch durch Berührungen erfolgen oder geschieht manchmal bei jungen Männern spontan.

Durch den Erregungsreflex werden Nervenimpulse vom Gehirn zum Penis geleitet, was zur Ausschüttung bestimmter Botenstoffe führt. Diese Botenstoffe führen dazu, dass sich die glatten Muskelzellen in den Schwellkörpern des Penis entspannen. Dadurch fließt Blut zwischen die Muskelzellen, während sich gleichzeitig die Blut zuführenden Gefäße im Penis erweitern. Anschließend gelangt mehr Blut in den Schwellkörper, was zu einer zunehmenden Ausdehnung und zu immer mehr Druck führt.

Durch das in den Penis fließende Blut wird dieser länger und breiter und nach Erreichen der möglichen Größe steif. Allerdings ist die Ausdehnung der Schwellkörper beschränkt, da diese von einer Hülle umgeben sind. Der um die Harnröhre befindliche untere Schwellkörper, welcher die Eichel bildet, vergrößert sich ebenfalls. Er wird jedoch nicht so hart, wie die oberen Schwellkörper. Bei Anstieg der sexuellen Erregung bis zu einem bestimmten Punkt kommt der Samenerguss und je nachdem auch ein Orgasmus. Anschließend ziehen sich die Muskelzellen des Penis zusammen. Es fließt nur noch wenig Blut in den Penis, während gleichzeitig Blut über die Venen abfließt und der Penis erschlafft.

Wenn dieser Mechanismus jedoch gestört ist durch Durchblutungsstörungen, wie durch Cholesterin oder Blutzucker oder auch durch psychische Ursachen, dann spricht man von einer erektilen Dysfunktion bzw. von Erektionsstörungen wenn der Penis nicht steif genug für den Geschlechtsverkehr wird.

Die Ejakulation beim Mann

Auslöser für die Ejakulation sind sexuelle Reize, die eine Reflexkette hervorrufen. Erreicht die sexuelle Erregung ihren Höhepunkt, erfolgt alles Weitere durch die Nerven, welche sich im Rückenmark auf der Höhe des Brustkorbs und der Lendenwirbelsäule befinden. Diese lösen das Ausströmen des Ejakulats zur hinteren Harnsäure aus.

Wird bei der sexuellen Erregung der "Punkt, an dem es kein zurück mehr gibt" erreicht, erfolgt der Ausstoß des Ejakulats. Durch rhythmisches Zusammenziehen der Muskel des Samenleiters, der Samenblase sowie der Schwellkörper des Penis und des Beckenbodens erfolgt die stoßweise Freisetzung des Spermas aus dem Penis.

Das Wort "ejakulieren" hat seinen Ursprung in der lateinischen Bezeichnung "eiaculari" was auf Deutsch "auswerfen" oder "herausschleudern" bedeutet.

Samenflüssigkeit

Beim männlichen Ejakulat handelt es sich um ein Gemisch bestehend aus Sperma, Sekreten, verschiedener Vesikel sowie einer Flüssigkeit der Prostata. Diese wiederum enthält Prostaglandin und Zucker, womit das Sperma auf seinem Weg zum Ei mit Energie versorgt wird. Weiterhin ist das Ejakulat mit Wasser und Mineralien, wie Zink und Kalzium versehen, wodurch die Spermien es schaffen, ihre Schwänzchen zu bewegen und diese Bewegungen aufrechtzuerhalten.

Sperma wird im Hoden gebildet und reift im Nebenhoden aus, wobei die Zeitspanne von der Spermabildung bis zur Ejakulation etwa 85 Tage dauert. Das Sperma gelangt vom Hoden in den Nebenhoden, wo es sich weiterentwickelt. Dort verbringt ein Spermium etwa zwölf Tage und begibt sich bei der Erektion in den Samenleiter.

Die Flüssigkeit ist leicht klebrig und ohne sie kann keine Befruchtung und neues Leben entstehen. Der biologische Zweck dieser Flüssigkeit ist somit klar. Hinzu kommt, dass das Ejakulat die Folge eines Orgasmus ist und somit für Lust und Sexualität steht. Bei einer Frau hingegen erfolgt der Eisprung unabhängig von einem sexuellen Höhepunkt und ist im Gegensatz zum Erguss nicht offensichtlich von außen zu erkennen. Die Samenflüssigkeit enthält Millionen von Samenzellen (Spermien) die eine Reise von der Scheide der Frau durch die Gebärmutter in den Eileiter vollziehen, um hier im günstigsten Fall auf eine Eizelle treffen und diese befruchten.

Ablauf der Ejakulation

Unmittelbar vor einer Ejakulation werden die in den Nebenhoden befindlichen Spermien sowie Flüssigkeit aus Prostata und Samenblasen innerhalb der Harnröhre nach hinten transportiert. Dabei sind der äußere als auch der innere Blasenschließmuskel geschlossen, wodurch das Ejakulat sich in einer Art Kammer befindet. Zum Zeitpunkt der Ejakulation wird der äußere Schließmuskel entspannt. Dabei spannen sich alle anderen Muskeln des Beckenbodens automatisch an, wodurch ein Druck entsteht, durch den das Ejakulat aus der Harnröhre nach draußen geschleudert wird.

Die Menge des Ejakulats ist sehr unterschiedlich. Sie variiert zwischen zwei und fünf Millilitern und kann in wenigen Fällen mehr als zehn Milliliter betragen. Sie ist ebenfalls geringer, wenn ein Mann mehrmals täglich eine Erektion erlebt. Ebenso kann bei den ersten Erektionen während der Pubertät weniger Ejakulat kommen, wobei die Menge sich jedoch im Laufe der Zeit nach und nach erhöht.

Bei manchen Männern tröpfelt das Sperma aus dem Penis, während es bei anderen fließt oder sogar spritzt. Einige Minuten nach dem Erguss kann auch noch etwas Ejakulat nachtropfen.

Nach einen Erguss benötigt der Penis eine gewisse Zeit, bis sich eine neue Erektion einstellen kann. Diese Zeitspanne wird als Refraktärzeit bezeichnet, welch im Lauf des Lebens eines Mannes zunimmt. Sie ist auch von weiteren Faktoren, wie Tageszeit oder der Situation des Mannes abhängig.

Vorzeitiger Samenerguss

Bei der vorzeitigen Ejakulation handelt es sich um ein Problem, welches umgangssprachlich als "zu früh kommen" bezeichnet wird. Dabei wird die Zeit vom Beginn der sexuellen Erregung bis zum Erguss als zu kurz empfunden. Gleichzeitig besteht das Gefühl, den Zeitpunkt der Ejakulation nicht richtig zu kontrollieren, was zu einer emotionalen Belastung des Mannes innerhalb der von ihm gelebten Partnerschaft führen kann.

Ein Mann ist in der Regel "zu früh", wenn beide Partner sich eine längere Zeitspanne während des Geschlechtsverkehrs wünschen oder das Liebesspiel als zu kurz empfunden wird.

Ein vorzeitiger Erguss kann bereits die sexuellen Aktivitäten des ganzen Lebens begleiten und ist somit vom Sexualpartner und der jeweiligen Situation unabhängig. In anderen Fällen tritt er in Verbindung mit Erkrankungen der Schilddrüse oder der Prostata auf. Hinzu kommen psychologische Umstände, wie Depressionen, Angst oder Stress sowie die Überempfindlichkeit der Penisspitze oder die Einnahme bestimmter Medikamente.

Viele Männer, die "zu früh kommen", scheuen den Weg zu einem Arzt. Hausarzt, Urologe oder ein Sexualmediziner können in solchen Fällen jedoch beratend tätig sein und individuelle Lösungsmöglichkeiten aufzeigen.

Natürliche Methode gegen eine vorzeitige Ejakulation

Durch die "Stopp-Start-Methode" kann ein Mann seine Erektion besser kontrollieren. Dabei stimuliert er bis zu einer starken Erregung und unterbricht diese kurz vor dem Orgasmus für etwa 30 bis 60 Sekunden. Dadurch klingt die Erregung etwas ab. Dann beginnt von vorne eine erneute Stimulation, wobei Stimulationsphasen und Pausen sich eine Zeit lang abwechseln.

Bei der "Squeeze-Methode" drückt die Partnerin oder der Mann selbst den Penis auf Höhe der Eichel fest zu, wodurch eine vorzeitige Ejakulation verhindert wird.

Vorzeitigen Samenerguss mit Medikamenten behandeln

Seien Sie sich bewusst, dass es auch medizinische Hilfe für dieses Problem gibt. Ein Hausarzt oder Urologe kann Ihnen bestimmte Medikamente hierfür vorschreiben. Sie trauen sich aber nicht persönlich mit einem Arzt darüber zu sprechen? Bei Dokteronline.com ist das kein Problem und das Warten in der Arztpraxis können Sie sich hier auch sparen.

Auf Dokteronline.com finden Sie verschiedene Behandlungen gegen vorzeitigen Samenerguss beim Mann. Hier können Sie eine gewünschte Behandlung wählen, einen medizinischen Fragebogen ausfüllen und so ein Rezept mit Medikament anfragen. Bei Bewilligung des Rezeptes durch einen unabhängigen mit und zusammenarbeitenden Arzt, wird Ihnen das Medikament diskret nach Hause geschickt.

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