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Die psychologische Vielschichtigkeit von Erektionsstörungen in Partnerbeziehungen

Verfasst von: Redaktion

Letzte Änderung: 

In diesem Artikel erläutern wir, wie sich Erektionsschwierigkeiten (ED) in psychischer Hinsicht auf beide Partner in einer Beziehung auswirken. Wenn die sexuelle Intimität durch Erektionsstörungen beeinflusst wird, hat dies auch einen Impact auf Beziehungen, die auf Verbindlichkeit, Kommunikation, Ehrlichkeit, Verantwortung und Vertrauen beruhen. Lesen Sie weiter und erfahren Sie, wie Sie diese Herausforderungen gemeinsam bewältigen.

Was machen Erektionsstörungen mit einer Beziehung?

Verbindlichkeit – also Kommunikation, Ehrlichkeit, Verantwortung und Vertrauen – ist in jeder Beziehung unerlässlich. Wenn Erektionsschwierigkeiten (erektile Dysfunktion bzw. ED) die sexuelle Intimität beeinträchtigen, entstehen Herausforderungen, vor denen man manchmal regelrecht kapitulieren möchte. 

Oft kommt das Selbstwertgefühl des Mannes ins Wanken, vor allem, wenn das Problem häufiger auftritt. Nicht darüber reden ist jedoch keine Option, sondern kann die Beziehung deutlich belasten. 

Selbstvorwürfe beim Partner sind dann keine Seltenheit, ebenso Ängste, Unsicherheit, Kummer und sogar Wut. Es können Gedanken entstehen wie: Bin ich nicht mehr attraktiv für ihn? Oder hat er eine Affäre? Um solchen Missverständnissen vorzubeugen und die emotionale Bindung in der Beziehung nicht zu gefährden, muss das Problem anerkannt und offen darüber gesprochen werden.

Entspanntheit, Vertrauen, Offenheit und Kommunikation

Es gibt unzählige andere Möglichkeiten, sich nach Herzenslust gemeinsam zu vergnügen. Ermutigen Sie den Partner zum Streicheln und Massieren, damit das Zusammensein einfach mal wieder Spaß macht. Lernen Sie, sich zu entspannen und gemeinsam zu genießen. Reden Sie miteinander, freuen Sie sich am Zusammensein.  

Für weitergehende Informationen können Sie sich jederzeit an einen Experten wenden oder eine Konsultation bei uns anfordern.  

Behandlungsmöglichkeiten

Was also tun bei Erektionsschwierigkeiten? Ganz wichtig für eine deutliche Verbesserung der Situation ist eine Herangehensweise, die Körper und Geist einbezieht. Im Folgenden erläutern wir, wie Sie die Ursachen von Erektionsstörungen besser verstehen und effektiv bewältigen können – angefangen bei der medizinischen Beurteilung bis hin zur gesunden Lebensweise.  

  • Ärztliche Untersuchung: Lassen Sie eventuelle gesundheitliche Risiken oder medizinische Ursachen für Ihre Erektionsschwierigkeiten ärztlich abklären. 
  • Medikamentengebrauch: Fragen Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, ob sich Ihr Medikamentengebrauch auf Ihre sexuelle Leistungsfähigkeit auswirkt. Möglicherweise gibt es Alternativen. 
  • Sexualtherapie: Ziehen Sie die professionelle Hilfe eines Sexualtherapeuten in Betracht, wenn Sie und Ihr Partner nicht weiterkommen. 
  • Psychische Gesundheit: Gehen Sie Ängste, Stress, Depressionen und Beziehungsprobleme an, um Erektionsstörungen zu lindern. Wenden Sie sich dazu an einen Psychologen oder Psychiater. 
  • Gesunder Lebensstil: Integrieren Sie regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und Strategien zur Stressbewältigung in Ihren Alltag. Verzichten Sie auf das Rauchen, um Ihre Sexualgesundheit zu verbessern. 

Partner mit ED – was tun?

Die Diagnose einer erektilen Dysfunktion bedeutet nicht das Ende einer Beziehung, weder in sexueller noch in emotionaler Hinsicht. Allerdings erfordert der Umgang mit der Erektionsstörung Ihres Partners Geduld, Kommunikation und Verständnis. 

  • Bieten Sie Unterstützung an, während Sie gleichzeitig auf die Bedürfnisse Ihres Partners achten. 
  • Erkennen Sie das Problem an, aber ohne Schuldzuweisungen. 
  • Senken Sie den Leistungsdruck. 
  • Versuchen Sie, sich zu entspannen. 
  • Sorgen Sie für mehr körperliche Intimität in Ihrer Beziehung. 
  • Nehmen Sie an der Behandlung teil. 

Ziehen Sie professionelle Hilfe in Betracht (z. B. eine sexualtherapeutische Begleitung) und suchen Sie gemeinsam nach effektiven Behandlungsmöglichkeiten. Lassen Sie sich als Partner beim Behandlungsprozess einbeziehen. 

DE-DE Artikel 'Psychologische complexiteit van erectiestoornissen in partnerrelaties '
[(PDF) The role of the sexual partner in managing erectile dysfunction (researchgate.net)]

Partner, aufgepasst ...

Sicher: Es ist wichtig, „ihn“ nicht mit seinem Problem allein zu lassen. Genauso wichtig ist es aber auch, dass Sie unverkrampft bleiben und sich auf entspannte Weise einbezogen fühlen. Ziehen Sie sich nicht zurück und verzichten Sie nicht auf Sex. Das könnte eventuelle Missverständnisse nur noch verstärken.

Intimität im Alter

In einer langjährigen Beziehung – beispielsweise im Alter – äußert sich Intimität und Verbundenheit nicht mehr vornehmlich in Intimverkehr, sondern in einem breiten Spektrum an Möglichkeiten. 

So manches ältere Paar ist auch ohne allzu häufige sexuelle Aktivität glücklich und zufrieden. Genuss und Intimität erleben die Partner mittlerweile auch bei gemeinsamen Hobbys oder bei Spaziergängen in der Natur. Aus so vielen Spielarten der Verbundenheit schöpfen zu können, bereichert die Beziehung, hält gesund und zelebriert die vielfältigen Ausdrucksformen der Intimität im späteren Leben. 

Natürlich: Auch im Alter ist Geschlechtsverkehr gut für die Psyche. Er entspannt, fördert den Schlaf und sorgt für eine natürliche Schmerzlinderung. Zudem hebt diese besondere Form der Intimität das Selbstwertgefühl. In körperlicher Hinsicht beugt Sex Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Prostatakrebs vor und sorgt für ein Stück Cardio-Fitness. Es ist wichtig zu verstehen, dass Sex im Alter positive Auswirkungen haben kann. Wenn es um Gesundheit und Wohlbefinden geht, sollte also dieser Aspekt der menschlichen Zweisamkeit keinesfalls vergessen werden.

Schlussfolgerung

In diesem Artikel haben wir untersucht, wie sich Erektionsschwierigkeiten (ED) in psychischer Hinsicht auf beide Partner in einer Beziehung auswirken. Dabei wurde deutlich, wie wichtig Offenheit und Verständnis sind, sowie die Bereitschaft, sich gemeinsam dieser Herausforderung zu stellen. Ein Schweigen führt höchstens zu Missverständnissen und Distanz. Der Partner sollte nach Möglichkeit Unterstützung anbieten, für neue Spielarten der Intimität offen sein und gemeinsam mit dem Betroffenen nach Lösungen suchen. Gegebenenfalls kann auch professionelle Hilfe sinnvoll sein. Mit diesen Ansätzen können Paare nicht nur die Auswirkungen von ED abdämpfen, sondern auch eine starke emotionale Bindung aufrechterhalten.

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