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Endlich Schluss mit dem Alkohol

Verfasst von: Redaktion

Letzte Änderung: 

Fast 8 von 10 Erwachsenen gaben im Jahr 2022 an, dass sie im vergangenen Jahr Alkohol getrunken haben. Der Weg zu einem Leben ohne Alkohol muss sorgfältig überlegt und geplant sein. Ob Sie konkret mit dem Alkohol aufhören wollen oder noch zweifeln: Dieser Leitfaden bietet solide Informationen und Begleitung.

Wie häufig sind Alkoholprobleme?

Von den Befragten, die mehr als 14 Gläser pro Woche trinken, gaben interessanterweise 36 Prozent an, ihren Alkoholkonsum drosseln zu wollen. Dies gilt allerdings nicht für die 63 Prozent, die ihren Konsum als unproblematisch empfinden. Auch fällt auf, dass mehr als ein Drittel der Männer sich keine Sorgen über den eigenen Alkoholkonsum macht, obwohl Männer häufiger als Frauen übermäßig und stark trinken.

Warum wird getrunken? Da haben Männer und Frauen unterschiedliche Gründe. Männer geben häufiger an, dass sie aus Genuss trinken, um auf Partys lockerer zu werden oder des kleineren oder größeren Rausches wegen. Für junge Menschen ist Geselligkeit ein wesentlicher Anreiz für Alkoholkonsum, während der Genussaspekt bei allen Altersgruppen der wichtigste Grund ist.

Warum Alkohol Ihrer Gesundheit schadet

Die Auswirkungen von Alkohol und seinen Abbauprodukten auf den Körper sind erheblich. Über den Blutkreislauf gelangt der Alkohol in die Organe und kann dort potenziell Schaden anrichten. Betroffen sind vor allem die Bereiche Mund, Rachen, Speiseröhre, Magen, Gehirn, Herz, Leber und Darm.

Glücklicherweise sind die Schäden nur selten schwerwiegend, und wenn der Konsum nicht fortgesetzt wird, kann sich der Körper regenerieren. Nachweislich nimmt jedoch der Schaden mit steigendem Alkoholkonsum zu. Schon ein einziges Glas pro Tag kann schädlich sein. Das zeigt das erhöhte Brustkrebsrisiko bei Frauen, die diese Menge konsumieren. Umso wichtiger ist es, diese Gesundheitsrisiken ins Bewusstsein zu rücken.

Wie wirkt sich Alkohol auf Ihren Körper aus?

Alkoholkonsum geht mit einigen Gesundheitsrisiken einher. Nachstehend sehen Sie, wie stark das Risiko für mögliche Erkrankungen bei täglichem Alkoholkonsum steigt, im Vergleich zu Personen, die keinen Alkohol trinken.

Erholung Alkohol DE
Zusammenfassend: Alkoholkonsum kann schwerwiegende Folgen haben, und ein Ausstieg lohnt sich immer. Ein Glas Wein steht für ein alkoholisches Getränk.

Was bringt Alkoholverzicht?

Wie viel besser Sie sich ohne Alkohol fühlen, merken Sie bereits nach wenigen Tagen. Der Körper erholt sich spürbar. Hier sind einige Vorteile, die ein Alkoholverzicht mit sich bringt:

  • bessere Schlafqualität
  • mehr Vitalität und Wachsamkeit
  • stärkere Immunabwehr
  • verbessertes Hautbild
  • Gewichtsverlust
  • bessere Erfahrungen im Sexualleben
  • stärkeres Empfinden von Freude
  • effektiveres sportliches Training
  • geringeres Risiko für schwere Krankheiten
  • erhöhte Fruchtbarkeit

Kurzum, mit Alkoholverzicht tun Sie nicht nur etwas für Ihren Körper, sondern auch für Ihr allgemeines Wohlbefinden.

Wie reagiert Ihr Körper auf Alkoholverzicht

Gleich nach dem letzten Glas beginnt der Abbau des Alkohols. In den ersten Stunden kann dies zu einem gewissen Unwohlsein führen. In dieser Zeit beeinflusst der Alkohol Neurotransmitter im Gehirn (wie GABA und Glutamat), was zu Entzugserscheinungen wie Frösteln, Schwitzen und Übelkeit führen kann.Nachstehend sehen Sie, wie der Körper auf Alkoholverzicht reagiert.

Erholung Alkohol DE

Wie gelingt der erste Schritt zu einem Leben ohne Alkohol?

Möchten Sie die negativen Auswirkungen von Alkohol auf Ihre Gesundheit minimieren? Dann ist es ratsam, sich auf Ihrem Weg zur Alkoholfreiheit begleiten zu lassen. Mit diesem Stufenplan kann das Aufhören gelingen:  

  1. Bedenken Sie die Vor- und Nachteile: Schreiben Sie die Nachteile von Alkoholkonsum auf, ebenso die Vorteile, wenn Sie das Trinken zügeln oder darauf verzichten. Denken Sie beispielsweise daran, wie viel Energie und Geld Sie sparen können. Auf der Negativ-Seite könnte „Kater“ und „wenig Selbstachtung“ stehen.
  2. Entscheiden Sie sich: Wollen Sie Ihren Alkoholkonsum einschränken oder ganz einstellen? Legen Sie fest, wann Sie anfangen und wie lange Sie sich an Ihr Vornehmen halten wollen.
  3. Gehen Sie zielbewusst vor: Halten Sie sich ein klares Ziel vor Augen und notieren Sie sich, wie viel Alkohol Sie konsumieren. Vereinbaren Sie mit sich selbst, wie viele Gläser Sie pro Tag oder Woche trinken dürfen, und beobachten Sie, ob Sie Ihr Ziel erreichen.
  4. Stellen Sie sich auf Entzugserscheinungen ein: Möglicherweise treten Entzugserscheinungen auf, die etwa 3 bis 7 Tage andauern. Das können leichte Beschwerden sein wie schlechter Schlaf und Anspannung, jedoch auch ernstere Symptome wie Krampfanfälle oder Delirium.
  5. Führen Sie ein Tagebuch: Treffen Sie Vereinbarungen mit sich selbst und notieren Sie diese. Sie können beispielsweise beschließen, Gesellschaften zu vermeiden oder eine Vertrauensperson anzurufen, wenn Sie mit sich zu kämpfen haben.
  6. Bereiten Sie sich auf schwache Momente und Risikosituationen vor: Was können Sie tun, wenn Sie Verlangen nach Alkohol spüren? Welche Situationen sind besonders riskant für Sie? Wie können Sie sich der Situation entziehen? Vielleicht mit einer Dusche oder mit einer Runde Laufen? Erstellen Sie auch einen Plan für Momente, in denen ein Rückfall droht. 

Damit haben Sie das nötige Rüstzeug, sich der Herausforderung zu stellen und auf ein alkoholfreies Leben hinzuarbeiten.

Ratschläge für ein alkoholfreies Leben

Kopf hoch! Auch wenn es mal schwer ist: Denken Sie positiv. Erinnern Sie sich selbst daran, dass Sie keinen Alkohol brauchen, um sich gut zu fühlen. Seien Sie stolz darauf, dass Sie bisher durchgehalten haben. Machen Sie sich Komplimente und überlegen Sie sich, wie Sie sich für Ihre Erfolge belohnen werden.

Es kann auch mal schwer werden ... Stellen Sie sich auf schwierige Momente ein und überlegen Sie, wie Sie sich ablenken können. Sagen Sie Ihrem Umfeld, dass man Ihnen keinen Alkohol anbieten soll. Bitten Sie andere, Ihnen zu helfen, riskante Situationen zu vermeiden.

Haben Sie doch wieder Alkohol getrunken? Wenn Sie sich versehentlich ein Glas eingeschenkt haben, dann betrachten Sie das nicht als Scheitern. Stellen Sie das Glas beiseite, machen Sie eine Pause und lenken Sie sich ab. Lernen Sie daraus und bereiten Sie sich für das nächste Mal vor.

Ein Rückfall. Und nun? Ein Rückfall bedeutet nicht gleich das Ende. Finden Sie die Ursache, notieren Sie diese und sprechen Sie mit einer Vertrauensperson darüber. Lassen Sie sich von der Enttäuschung nicht zu weiterem Alkoholkonsum verführen. Lernen Sie daraus und bleiben Sie motiviert.

Suchen Sie Ablenkung, wenn Sie Verlangen nach Alkohol verspüren. Vermeiden Sie Situationen, in denen Sie normalerweise trinken, und seien Sie darauf vorbereitet, wie Sie reagieren, wenn Ihnen jemand Alkohol anbietet. Überlegen Sie sich andere Aktivitäten, mit denen Sie schwierige Momente überstehen, wie Atemübungen, einen Spaziergang, Lesen oder Gespräche mit Freunden. Beugen Sie Alkoholkonsum vor, indem Sie sich bewusst ablenken. 

Setzen Sie den ersten Schritt zur Besserung! Entdecken Sie, wie Medikamente Ihnen helfen können.

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