- Antibiotische Behandlung
- Bei bakteriellen Infektionen
- Behandlung nicht vorzeitig abbrechen
- Kapseln zum Einnehmen
Über Clindamycin
Clindamycin ist ein Antibiotikum. Dieses Medikament tötet bestimmte Bakterien ab. Infolgedessen heilt es Infektionen (durch Bakterien verursachte Entzündungen). Antibiotische Behandlungen mit Clindamycin werden u. a. bei folgenden Erkrankungen verschrieben:
- Infektionen der Atemwege, wie Lungen oder Rachenentzündung
- Infektionen der Knochen und/oder Gelenke
- Infektionen der Haut und/oder Weichteile
- Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane
- Infektionen der Bauchhöhle, wie Bauchfellentzündung und Abszesse im Bauch
In einigen Fällen wird Clindamycin zusammen mit einem anderen Antibiotikum verabreicht.
Anwendung
Nehmen Sie die Kapseln mit einem ganzen Glas Wasser ein. Dadurch wird vermieden, dass die Kapsel in der Speiseröhre stecken bleibt (was zu Speiseröhrenreizungen führen kann). Sie können dieses Medikament mit und ohne Nahrung einnehmen. Nehmen Sie Clindamycin immer etwa zur gleichen Zeit ein.
Dosierung
Die Dosierung hängt von Ihren Beschwerden ab und wird ärztlich festgelegt. Allgemeine Dosierungshinweise:
- Erwachsene: Die empfohlene Dosis beträgt 150 bis 450 mg alle 6 Stunden.
- Kinder: Clindamycin sollte bei Kindern (ab einem Alter von 1 Monat) auf Grundlage des Gesamtkörpergewichts unabhängig von Fettleibigkeit dosiert werden. Die empfohlene Dosierung beträgt 8 bis 25 mg pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag, einzunehmen in 3 oder 4 gleichen Gaben.
Hinweis: Clindamycin ist nicht für Kinder geeignet, die die Kapseln nicht im Ganzen schlucken können.
Brechen Sie die von Ihrem Arzt verschriebene Clindamycin-Behandlung nicht vorzeitig ab. In einigen Fällen kann recht schnell eine Besserung festgestellt werden. Setzen Sie die Einnahme von Clindamycin auch in diesem Fall fort. Die Infektion kann zurückkehren, wenn noch einige schädliche Bakterien am Leben bleiben.
Alkohol/Verkehrstüchtigkeit
Es liegen keine bekannten Einschränkungen hinsichtlich der aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder des Gebrauchs von Alkohol vor.
Überdosierung/Dosis vergessen
Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten, können Symptome im Magen-Darm-Trakt (gastrointestinale Symptome) wie Bauchschmerzen, Entzündung der Speiseröhre, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten. Kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie zu viel Clindamycin eingenommen haben.
Haben Sie eine Einnahme vergessen? Dann fahren Sie mit der nächsten Dosis fort. Bitte beachten Sie: Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um eine vergessene Einnahme auszugleichen.
Wann nicht anwenden?
Clindamycin ist nicht für jeden geeignet. Nehmen Sie dieses Medikament nicht ein,
- wenn Sie allergisch gegen Lincomycin oder gegen einen der Bestandteile dieses Arzneimittels sind (siehe unter „Zusammensetzung“).
Wann ist besondere Vorsicht mit diesem Medikament geboten?
Sprechen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn
- Sie eine Darmentzündung haben oder hatten,
- Ihre Leber oder Nierenfunktion eingeschränkt ist,
- Sie regelmäßig an Allergien leiden.
Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn während der Behandlung Folgendes eintritt:
- Beschwerden, die auf eine schwere allergische Reaktion hinweisen (genauere Informationen siehe Beipackzettel);
- Durchfall während der Behandlung oder innerhalb von 3 Wochen nach Beendigung der Behandlung;
- verminderte Harnausscheidung, Wassereinlagerungen mit Schwellungen in den Beinen, Knöcheln oder Füßen, Kurzatmigkeit oder Übelkeit.
Diese Beschwerden können auf eine bestimmte Erkrankung hinweisen, die durch die Einnahme von Clindamycin verursacht wird. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf dem Beipackzettel.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder versuchen, schwanger zu werden, dürfen Sie Clindamycin nur einnehmen, wenn Ihr Arzt oder Ihre Ärztin dies für unbedingt erforderlich hält.
Clindamycin geht in die Muttermilch über. Deshalb sind negative Auswirkungen auf die Darmflora beim gestillten Säugling nicht auszuschließen. Die Anwendung von Clindamycin während der Stillzeit erfordert eine sorgfältige Abwägung von Nutzen und Risiken. Dabei sollte die Bedeutung der Behandlung für die Mutter sowie mögliche Nebenwirkungen von Clindamycin berücksichtigt werden, die beim gestillten Säugling auftreten könnten. Ihr Arzt wird entscheiden, ob das Stillen für die Dauer der Behandlung mit Clindamycin vorübergehend unterbrochen werden muss.
Verwenden Sie noch andere Medikamente?
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie andere Medikamente anwenden, kürzlich andere Medikamente angewendet haben oder beabsichtigen, andere Medikamente anzuwenden. Dies gilt auch, wenn es sich um pflanzliche Heilmittel oder rezeptfreie Medikamente handelt.
Die Wirkung der folgenden Medikamente kann durch Clindamycin beeinflusst werden:
- Muskelrelaxantien, die bei Operationen eingesetzt werden, da Clindamycin die Wirkung dieser Medikamente verstärken kann;
- Erythromycin, ein weiteres Antibiotikum, da eine gegenseitige Wirkungsminderung auftritt;
- Warfarin und gleichwertige Medikamente zur Hemmung der Blutgerinnung. Die Wahrscheinlichkeit einer Blutung kann erhöht sein. Regelmäßige Blutuntersuchungen können erforderlich sein, um die Blutgerinnung zu überprüfen.
Das folgende Medikament kann die Wirkung von Clindamycin herabsetzen:
- Rifampicin (Antibiotikum gegen Infektionen): Rifampicin stimuliert die Wirkung der Enzyme, die für den Abbau von Clindamycin verantwortlich sind. Die Wirksamkeit von Clindamycin kann dadurch herabgesetzt werden.
Nebenwirkungen
Medikamente können Nebenwirkungen verursachen, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn bei Ihnen Folgendes auftritt:
- Wassereinlagerungen, die zu Schwellungen in Beinen, Knöcheln oder Füßen sowie zu Kurzatmigkeit oder Übelkeit führen können.
Nebenwirkungen treten in folgenden Häufigkeiten auf:
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
- schwere Durchfälle. Es kann dann eine Entzündung des Darms vorliegen, die durch das Bakterium Clostridium difficile verursacht wird. Dieses Bakterium kann sich vermehren, da Clindamycin andere Bakterien abtötet. Verständigen Sie darum Ihren Arzt, wenn Sie Durchfall bekommen (siehe auch unter „Wann ist besondere Vorsicht mit diesem Medikament geboten“).
- Durchfall
- Bauchschmerzen
- Magenschmerzen
- Mundschleimhautentzündung
- anormaler Leberfunktionstest, erhöhte Konzentration an Transaminasen im Serum
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
- Mangel an bestimmten weißen Blutkörperchen, der Infektionen wahrscheinlicher macht (Agranulozytose)
- neuromuskulär blockierende Wirkung (Blockade der Übertragung von Nervenreizen auf den Muskel)
- Erbrechen, Übelkeit
- fleckiger Hautausschlag mit kleinen, erhabenen Knötchen (makulopapulöses Exanthem), Hautausschlag mit starkem Juckreiz und Quaddelbildung (Nesselsucht)
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
- plötzliches Anschwellen von Haut und Schleimhäuten (z. B. Rachen oder Zunge), wodurch Atembeschwerden und/oder Juckreiz und Hautausschlag auftreten, häufig als allergische Reaktion (Angioödem), Anschwellen der Gelenke
- Arzneimittelfieber
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
- Leberentzündung (Hepatitis) mit vorübergehender Gelbsucht
- Gelenkentzündungen (Polyarthritis)
Eine vollständige Übersicht über die möglichen Nebenwirkungen finden Sie auf dem Beipackzettel. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht auf dem Beipackzettel genannt werden.
Zusammensetzung
Der Wirkstoff in diesem Medikament ist Clindamycin. Die Kapseln enthalten Clindamycinhydrochlorid-Monohydrat, entsprechend 150 mg oder 300 mg wasserfreies Clindamycin pro Kapsel.
Beipackzettel
Lesen Sie vor der Anwendung den Beipackzettel.
FAQ
Womit kann mir Dokteronline in Österreich helfen?
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Ist es möglich, in Österreich ein Papierrezept anzufragen?
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Wie stellt DHL sicher, dass meine Medikamente bei der richtigen Temperatur gelagert und transportiert werden?
Medikamente, die gekühlt bleiben müssen, werden von unseren kooperierenden Apotheken gekühlt versandt. DHL verfügt über spezielle Verfahren und Technologien, mit denen Medikamente während des Transports bei der richtigen Temperatur bleiben. Dazu gehören:
- fortschrittliches Verpackungsmaterial: Speziell für medizinische Produkte entwickelte Isolier- und Kühlverpackungen.
- temperaturkontrollierte Transportmittel: LKW und Flugzeuge, die mit Temperaturkontrollsystemen ausgestattet sind.
- Aufbewahrung in der DHL Packstation: Nach der Ankunft bei der DHL Packstation werden die Medikamente in gekühlten Lagerräumen aufbewahrt, um die richtige Temperatur zu gewährleisten.
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