AccountBasket

Candida Symptome

Verfasst von: Redaktion

Letzte Änderung: 

Welche Symptome verursacht Candida?

Candida ist ein harmloser Hefepilz, der von Natur aus auch in unseren Därmen und anderen feuchten Körperregionen, wie im Mund, in der Speiseröhre, in der Vagina und auf der Haut vorkommt, ohne Probleme zu verursachen. Unter bestimmten Umständen kann dieser Pilz aber in die Haut oder in die Schleimhäute eindringen und dort eine Candida-Infektion mit den typischen Symptomen auslösen.

In diesem Artikel erfahren Sie unter anderem mehr über die allgemeinen Symptome von Candida und die Behandlungsmöglichkeiten.

Mehr als 50 Candida-Symptome

Eine Candida-Infektion kann bis zu 50 Symptome hervorrufen. Es kommt jedoch sehr selten vor, dass alle Symptome bei derselben Person auftreten. Die Beschwerden sind abhängig vom Ort der Infektion im oder auf dem Körper. Meistens bestehen die ersten Symptome einer Candida-Infektion aus Blähungen, Verstopfung, Bauchkrämpfen, einem aufgeblähtes Gefühl und analem bzw. vaginalem Juckreiz. In einem späteren Stadium kann sich die Infektion durch das Blut in weitere Teile des Körpers ausbreiten. So kann eine sogenannte „generalisierte Candida-Infektion“ entstehen. Dies geschieht jedoch nur selten und ausschließlich bei Menschen mit Vorerkrankungen oder einem schwachen Immunsystem.

Zu den häufigsten Candida-Symptomen gehören:

  • Magen-Darm-Beschwerden, wie zum Beispiel ein aufgeblähtes Gefühl, ein geschwollener Bauch, Blähungen, Verstopfung oder Durchfall, Nahrungsintoleranz oder Sodbrennen;
  • Allergien, wie Heuschnupfen, Hautausschlag, Juckreiz oder eine chronisch verstopfte Nase;
  • Empfindliche / brennende Stellen am Körper, Fußpilz, Ekzeme, Pilzinfektionen auf der Haut oder auf den Nägeln, Hautjucken oder Windeldermatitis;
  • Weißer Ausfluss aus der Scheide, Brennen beim Wasserlassen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, vaginaler Juckreiz, Menstruationsstörungen und prämenstruelle Beschwerden;
  • Gerötete, schuppige und juckende Eichel, Prostataprobleme und Blasenentzündungen; analer Juckreiz und Hämorrhoiden;
  • Mundgeruch, trockener Mund und Bläschen im Mund (Soor);
  • Müdigkeit, erhöhter Schlafbedarf und Schlafprobleme.

Achtung!
Die oben genannten Symptome können auch durch andere Krankheiten oder Infektionen verursacht werden. Ob es diese Symptome wirklich auf eine Candida-Infektion zum Beispiel im Vaginalbereich zurückzuführen sind, können Sie selbst zuhause mit einem Candida-Schnelltest feststellen.

Candida-Symptome bei Infektion der Geschlechtsorgane

Eine Candida-Infektion der Geschlechtsorgane kommt vor allem bei Frauen vor und wird häufig als Scheidenpilz bezeichnet. Fast jede Frau erlebt einmal eine solche Infektion, bei manchen Frauen tritt sie sogar regelmäßig auf. Bei Männern kommt eine Candida-Infektion an den Geschlechtsorganen kaum vor.

Eine Candida-Infektion ist keine Geschlechtskrankheit

Im Gegensatz zu dem, was viele Menschen denken, ist eine Candida-Infektion keine Geschlechtskrankheit. Der Pilz kann jedoch durch sexuellen Kontakt übertragen werden. Dies geschieht allerdings nur selten.

Eine Candida-Infektion der weiblichen Geschlechtsorgane äußert sich meist mit folgenden Symptomen:

  • Juckreiz und Irritation in der Vagina oder am Eingang der Vagina (Vulva);
  • Brennen in der Vagina beim Urinieren oder Geschlechtsverkehr;
  • Vaginale Schmerzen;
  • Rötung und Schwellung der Vulva;
  • Dicke, weißer (quarkartiger) und geruchloser Ausfluss aus der Scheide, der aber auch eine grün-gelbe oder bräunliche Farbe annehmen und unangenehm riechen kann.

In seltenen Fällen verursacht die Candida-Infektion ernste Symptome, wie etwa eine umfangreiche Rötung, Schwellung und Juckreiz an der Vagina, wodurch es zu Rissen, Wunden, Kontaktblutungen oder Geschwüren kommt.

Manche der oben genannten Symptome können in vielen Fällen auch auf eine bakterielle Vaginose hindeuten. Eine bakterielle Vaginose kommt doppelt so oft vor als eine Scheidenpilzinfektion und kann meist an einem zu hohen vaginalen pH-Wert (über 4,5) erkannt werden. Ein Selbsttest zur Messung des pH-Werts in der Scheide gibt Ihnen Gewissheit darüber, ob es sich bei den vaginalen Beschwerden um die Symptome einer bakteriellen Vaginose handelt.

Wie entsteht eine Candida-Infektion?

Eine lokale Candida-Infektion entsteht durch Veränderungen im „Milieu “ dieses Hefepilzes, die es ihm erlauben, sich derart zu vermehren, dass es zur Überwucherung kommt. Das natürliche Gleichgewicht kann durch folgende Faktoren gestörtwerden:

  • Langanhaltender Gebrauch von Antibiotika; Einnahme anderer Medikamente;
  • Langanhaltender Gebrauch von synthetischen Kortisonpräparaten. So können bestimmte Asthma-Inhalatoren eine Candida- Infektion im Mund (Soor) und in der Speiseröhre verursachen;
  • Andauernder Stress;
  • Durch Krankheit geschwächtes Immunsystem;
  • Übermäßiger Konsum von bearbeiteten Kohlenhydraten, Fast-Food, Fertiggerichten, Alkohol.

Faktoren für das Auftreten von Scheidenpilzinfektionen

Es ist noch unklar, warum manche Frauen anfälliger für vaginale Pilzinfektionen durch Candida sind als andere. Es ist jedoch bekannt, dass manche Faktoren das Entstehen von Candida-Infektionen an dieser bestimmten Stelle begünstigen können:

  • Schwangerschaft:
    Während der Schwangerschaft wird mehr Östrogen produziert, wodurch die Temperatur und der Feuchtigkeitsgrad in der Scheide steigen. Pilze können in einer feuchten, warmen Umgebung besonders gut gedeihen.
  • Hormone:
    Während der Menstruation verändert sich der Östrogenspiegel und damit auch pH-Wert der Scheide. Die Wahrscheinlichkeit einer Pilzinfektion ist daher kurz vor der Menstruation am größten.
  • Diabetes:
    Frauen mit Diabetes, bei denen der Blutzuckerspiegel nicht gut eingestellt ist, haben eine größere Wahrscheinlichkeit, eine Pilzinfektion zu bekommen.
  • Exzessive Hygiene:
    Seife, Badeschaum, aber auch manche vaginale Waschlotionen und Intimsprays beeinflussen den pH- Wert Ihrer Vagina. So kann ein ideales Milieu für das Wachstum von Candida-Hefepilzen entstehen.
  • Wunden in der Scheide:
    Beim Sex oder Einführen eines Tampons kann es zu kleinen Verletzungen in der Scheide kommen, die eine Pilzinfektion begünstigen;
  • Falsche Toilettenhygiene:
    Wenn Sie sich nach dem Toilettengang von hinten nach vorne abwischen, können Sie sich selbst mit Pilzen anstecken. Auf diese Weise gelangen Pilze aus dem Magen-Darm-Kanal in die Scheide.
  • Sehr enge (synthetische) Unterwäsche:
    Unterwäsche, die zu eng sitzt oder aus Materialien besteht, die Wärme und Feuchtigkeit zurückhalten, können zur Entwicklung von Candida-Infektionen beitragen, weil Pilze unter solchen „Klima-Bedingungen“ sehr gut wachsen können.
  • Antibabypille:
    Hormonelle Veränderungen durch die Pille können vaginale Pilzinfektionen begünstigen.

Diagnose

Eine Candida-Infektion kommt im Allgemeinen lokal vor (lokale Candida-Infektion). Manchmal verbreitet sich die Infektion über das Blut im ganzen Körper. In diesem Fall spricht man von einer generalisierten Candida-Infektion.

Lokale Candida-Infektionen:
Eine lokale Candida-Infektion ist an den typischen Symptome meist sehr gut zu erkennen. Ihr Hausarzt/Ihre Hausärztin wird anhand Ihrer Beschwerden die Diagnose stellen können. Manchmal wird für auch eine Bakterienkultur zur weiteren Untersuchung angelegt.

Generalisierte Candida-Infektion:
Eine generalisierte Candida-Infektion kann einige Symptome hervorrufen, die möglicherweise mit den Symptomen einer anderen Krankheit verwechselt werden können. Aus diesem Grund kann es für Ihren Hausarzt/Ihre Hausärztin schwierig sein, allein anhand Ihrer Beschwerden die richtige Diagnose zu stellen. Eine generalisierte Candida-Infektion kann aus diesem Grund ausschließlich mit einem Blutbild sicher diagnostiziert werden.

Behandlung

Die Behandlung einer Candida-Infektion beinhaltet praktisch immer Arzneimittel gegen Pilze. Diese Medikamente bekämpfen Candida in Form von Salben oder werden oral als Flüssigkeit, Tabletten oder Infusionslösung. Welche Darreichungsform verschrieben wird, hängt vom Ort der Infektion ab. Bei einer generalisierten Candida-Infektion wird das Arzneimittel jedoch immer als Infusion verabreicht.

Zu allen Behandlungen
Zurück zum Anfang