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Minulet

  • Antibabypille
  • Enthält ein Estrogen und ein Gestoden
  • Sehr zuverlässiges Verhütungsmittel

Über Minulet

Minulet ist eine Antibabypille. Dieses Verhütungsmittel enthält zwei Hormone: ein Estrogen (Ethinylestradiol) und ein Gelbkörperhormon (Gestoden). Die Hormone hemmen den Eisprung und verändern die Konsistenz der Schleimhaut im Muttermund. Dadurch kann keine Schwangerschaft entstehen.

Minulet ist eine niedrig dosierte, kombinierte Einphasenpille. Jede Tablette enthält die gleiche Hormonmenge in einer geringen Dosis. Korrekt angewendet ist die Pille sehr zuverlässig.

Anwendung

Minulet ist in Blisterstreifen mit 21 Tabletten erhältlich. Nehmen Sie täglich zur etwa gleichen Zeit eine (1) Tablette ein. Die Tablette wird im Ganzen eingenommen.

Wenn der Streifen leer ist, folgt eine 7-tägige Einnahmepause. Sie sind jedoch auch in dieser Woche vor einer Schwangerschaft geschützt. Während der Pausenwoche setzt eine leichte Blutung ein (eine sogenannte Abbruchblutung).

An Tag 8 beginnen Sie mit einem neuen Blisterstreifen, auch wenn die Blutung noch andauert. Insgesamt dauert ein Zyklus also genau 4 Wochen.

Auf dem Beipackzettel steht, wann Sie am besten mit der ersten Blisterpackung anfangen sollten. Sie können auch Ihren Arzt oder Apotheker um Rat fragen.

Alkohol/Verkehrstüchtigkeit

Wechselwirkungen mit Alkohol sind nicht bekannt.

Ihre Verkehrstüchtigkeit wird durch Minulet nicht beeinträchtigt.

Überdosierung/Dosis vergessen/Erbrechen oder Durchfall 

Haben Sie mehrere Tabletten eingenommen oder hat ein Kind eine Tablette eingenommen? Wenden Sie sich dann an einen Arzt oder Apotheker.

Haben Sie eine Einnahme vergessen? Oder leiden Sie unter Erbrechen oder starkem Durchfall? Dann ist der Empfängnisschutz möglicherweise vermindert. Befolgen Sie die Anweisungen auf dem Beipackzettel oder fragen Sie einen Arzt oder Apotheker.

Wann nicht anwenden?

Verwenden Sie Minulet nicht,

  • wenn Sie allergisch gegen einen der Bestandteile dieses Medikaments sind (siehe unter „Zusammensetzung“);
  • wenn Sie ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß der Beine (tiefe Venenthrombose, TVT), der Lunge (Lungenembolie) oder eines anderen Organs haben oder hatten;
  • wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Störung der Blutgerinnung leiden (weitere Informationen siehe Beipackzettel);
  • wenn Sie operiert werden müssen oder längere Zeit bettlägerig sind;
  • wenn Sie jemals einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatten;
  • wenn Sie eine Angina Pectoris oder eine transitorische ischämische Attacke haben oder früher einmal hatten (weitere Informationen siehe Beipackzettel);
  • wenn Sie an einer der folgenden Krankheiten leiden, die das Risiko für ein Blutgerinnsel in einer Arterie erhöhen können:
  • schwerer Diabetes mit Schädigung der Blutgefäße
  • sehr hoher Blutdruck
  • sehr hoher Blutfettspiegel (Cholesterin oder Triglyceride)
  • eine Krankheit, die als Hyperhomocysteinämie bekannt ist
  • eine bestimmte Form von Migräne (sog. „Migräne mit Aura“), auch in der Vorgeschichte;
  • eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), auch in der Vorgeschichte;
  • schwere Leberfunktionsstörungen, auch in der Vorgeschichte, solange sich die Leberwerte im Blut nicht wieder normalisiert haben;
  • Lebertumore, auch in der Vorgeschichte (gutartig oder bösartig);
  • vermutete, bestehende oder vorausgegangene Krebserkrankungen (z. B. der Brust oder der Geschlechtsorgane);
  • ungeklärte Blutungen aus der Scheide.

Wann ist besondere Vorsicht mit diesem Medikament geboten?

Die Anwendung eines kombinierten hormonellen Verhütungsmittels wie Minulet erhöht das Risiko, Blutgerinnsel zu entwickeln. Suchen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe auf, wenn Sie mögliche Anzeichen eines Blutgerinnsels bemerken (siehe Beipackzettel für eine Übersicht über die Symptome und weitere Informationen).

Wenn sich eine der folgenden Krankheiten entwickelt oder sich während der Anwendung von Minulet verschlimmert, sollten Sie ebenfalls Ihren Arzt oder Ihre Ärztin informieren:

  • Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa (chronisch entzündliche Darmerkrankung)
  • systemischer Lupus erythematodes (SLE – eine Krankheit, die Ihr natürliches Abwehrsystem beeinträchtigt)
  • hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS – eine Störung der Blutgerinnung, die zu Nierenversagen führt)
  • Sichelzellanämie (eine erbliche Erkrankung der roten Blutkörperchen)
  • erhöhter Blutfettspiegel (Hypertriglyceridämie), oder wenn diese Erkrankung in Ihrer Familie vorgekommen ist (Hypertriglyceridämie wurde mit einem erhöhten Risiko für eine Pankreatitis [Bauchspeicheldrüsenentzündung] verbunden)
  • eine bevorstehende Operation oder längere Bettlägerigkeit
  • Wenn Sie vor Kurzem entbunden haben, ist Ihr Risiko für Blutgerinnsel erhöht. Fragen Sie Ihren Arzt, wie bald nach der Entbindung Sie mit der Anwendung von Minulet beginnen können.
  • Entzündung in den Venen unter der Haut (oberflächliche Thrombophlebitis)
  • Krampfadern
  • Erkrankung der Leber oder der Gallenblase
  • Gallenprobleme bei einer früheren Einnahme der Antibabypille oder einer Schwangerschaft
  • Chloasma (goldbraune Pigmentflecken, sogenannte Schwangerschaftsflecken, insbesondere im Gesicht), auch in der Vorgeschichte. Vermeiden Sie in diesem Fall direkte Sonneneinstrahlung oder ultraviolettes Licht.
  • Überempfindlichkeitsreaktion (Angioödem), insbesondere wenn diese erblich bedingt ist
  • schwere Depression (Niedergeschlagenheit)

Wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt, wenn Sie Symptome eines Angioödems bemerken oder wenn bei Ihnen Stimmungsschwankungen und Symptome einer Depression auftreten (siehe Beipackzettel für weitere Informationen).

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder vermuten, dass Sie schwanger sind, dürfen Sie Minulet nicht einnehmen.

Frauen sollten Minulet generell nicht in der Stillzeit anwenden. Fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie stillen und die „Pille“ einnehmen möchten.

Verwenden Sie noch andere Medikamente?

Einige Arzneimittel können die Wirkung von Minulet herabsetzen oder unerwartete Blutungen verursachen. Dabei geht es um Arzneimittel zur Behandlung

  • von Epilepsie (z. B. Primidon, Phenytoin, Barbiturate, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Felbamat und Topiramat);
  • von Tuberkulose (z. B. Rifampicin);
  • von HIV- und Hepatitis-C-Virus-Infektionen (z. B. Ritonavir, Nevirapin) und Pilzerkrankungen (Antimykotika wie z. B. Griseofulvin);
  • von leichten depressiven Verstimmungen (das pflanzliche Heilmittel Johanniskraut [Hypericum perforatum]).

Minulet kann auch die Wirksamkeit bestimmter anderer Arzneimittel beeinflussen, z. B. Ciclosporin, Lamotrigin oder Troleandomycin.

Informieren Sie jeden anderen Arzt oder Zahnarzt, der Ihnen ein weiteres Medikament verschreibt (oder Ihren Apotheker), dass Sie Minulet anwenden. Diese können Ihnen sagen, ob Sie zusätzliche empfängnisverhütende Vorsichtsmaßnahmen anwenden müssen und, falls ja, wie lange.

Wenden Sie Minulet nicht an, wenn Sie Hepatitis C haben und Arzneimittel einnehmen, die Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir, Dasabuvir, Glecaprevir/Pibrentasvir oder Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir enthalten, da dies zu erhöhten Leberfunktionswerten bei Bluttests führen kann (erhöhte ALT-Leberenzyme).

Auf dem Beipackzettel finden Sie hierzu weitere Informationen.

Nebenwirkungen

Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Sie schwerwiegende Nebenwirkungen wie eine schwere allergische Reaktion oder Symptome eines Blutgerinnsels bei sich feststellen.

Einige andere mögliche Nebenwirkungen von Minulet:

Sehr häufig (betrifft mehr als 1 von 10 Anwenderinnen):

  • Durchbruchblutung/Spotting

Häufig (betrifft weniger als 1 von 10 Anwenderinnen):

  • Entzündungen der Scheide, einschließlich Pilzinfektionen (Candidose)
  • Stimmungsschwankungen, einschließlich Depressionen
  • Kopfschmerzen, Nervosität, Schwindelgefühle
  • Übelkeit, Bauchschmerzen
  • Akne
  • schmerzende, empfindliche Brüste, schmerzhafte Menstruation, Veränderung der Menstruation
  • Veränderung des Ausflusses aus der Scheide, Ausbleiben der Menstruation
  • Gewichtszunahme

Eine vollständige Übersicht der möglichen Nebenwirkungen finden Sie auf dem Beipackzettel. Wenden Sie sich bei Nebenwirkungen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht auf dem Beipackzettel angegeben sind.

Zusammensetzung

Die Wirkstoffe sind Gestoden und Ethinylestradiol. Jede Filmtablette enthält 0,075 mg Gestoden und 0,030 mg Ethinylestradiol.

Beipackzettel

Lesen Sie vor der Anwendung den Beipackzettel.

Beipackzettel

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