
- Schlecht schlafen
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Schlafroutinen, die wirklich funktionieren: So schlafen Sie tiefer und besser
Verfasst von: Redaktion
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Viele wachen morgens unausgeruht auf. Sie haben vielleicht die ganze Nacht geschlafen, doch das Gefühl der Erholung bleibt aus. Tiefer, ununterbrochener Schlaf ist sehr wichtig für die körperliche und geistige Regeneration. Lesen Sie hier, welche Routinen und Gewohnheiten die Schlafqualität verbessern. Wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse und praktische Tipps helfen Ihnen, durch kleine Veränderungen allmählich Ihre Nachtruhe zu verbessern.

Mit einem regelmäßigen Schlafrhythmus kommen Körper und Gehirn besser zur Ruhe. Untersuchungen zeigen, dass ein gleichmäßiges Schlafmuster den Tag-Nacht-Rhythmus stabilisiert. Dadurch fällt das Einschlafen leichter, und die Chance auf tieferen Schlaf ist größer.
Bei täglich wechselnden Schlafenszeiten hingegen gerät die innere Uhr aus dem Takt. Die Folge: weniger erholsamer Schlaf, häufigeres nächtliches Aufwachen und Müdigkeit am Tag.
Was den Schlaf stören kann
Es gibt zahlreiche Umstände, die die Schlafqualität kaum merkbar beeinträchtigen. Einige Beispiele:
- störendes Licht. Blaues Bildschirmlicht hemmt die Produktion von Melatonin, einem Hormon, das die Schläfrigkeit fördert.
- unregelmäßige Schlafenszeiten. Ein wechselnder Schlaf-Wach-Rhythmus erschwert das Einschlafen.
- Koffein und Alkohol am Abend. Beide können negativ auf den natürlichen Schlafzyklus einwirken.
- Stress oder Grübeleien. Ein aufgewühlter Kopf führt nicht selten zu unruhigem Schlaf.
- eine ungünstige Schlafumgebung. Lärm, die falsche Temperatur oder eine unbequeme Matratze stören oft unbemerkt die Nachtruhe.
- Alltagshektik. Der Balanceakt zwischen Job, Familie und einem vollen Terminkalender lässt wenig Raum für Entspannung und erschwert das Einschlafen.
Lesen Sie weiter für praktische Tipps zur Verbesserung der Schlafqualität.
Manchmal liegen auch körperliche Ursachen vor, wie chronische Schlaflosigkeit oder Schlafapnoe. Dies sollte ärztlich abgeklärt werden.
Praktische Gewohnheiten für besseren Schlaf
Bestimmte Gewohnheiten fördern einen tieferen und erholsameren Schlaf. Im Folgenden finden Sie einige alltagstaugliche Strategien. Schon kleine Veränderungen können große Unterschiede bewirken.
- Feste Schlaf- und Aufwachzeiten
Ein regelmäßiges Schlafmuster hilft dem Körper, sich an den natürlichen Tag- und Nachtrhythmus anzupassen. Gehen Sie täglich – auch am Wochenende – zur gleichen Zeit ins Bett und stehen Sie zur gleichen Zeit auf. Das stärkt den Schlaf-Wach-Mechanismus und fördert tieferen Schlaf. - Ein Abendritual mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen
Ein sanfter Übergang von der Aktivität zur Entspannung bereitet Körper und Geist auf die Nacht vor. Beginnen Sie idealerweise 60 bis 90 Minuten vor dem Zubettgehen mit der Entschleunigung. Geeignete Elemente eines Abendrituals sind:
- Lesen – am besten ohne Bildschirm. Auch E-Reader strahlen Licht ab, das die Melatoninproduktion stört – es sei denn, Sie verwenden einen speziellen Nachtbildschirm.
- eine heiße Dusche oder ein Bad
- Atemübungen oder leichte Meditation
- entspannende Musik oder Stille
Eine Studie belegt, dass ein fester Entspannungsmoment die Herzfrequenz senkt und bessere Einschlafbedingungen schafft. - Keine Bildschirme kurz vor dem Schlafen
Blaues Licht von Handys, Tablets oder Fernsehern hemmt die Melatoninproduktion. Schalten Sie mindestens eine Stunde vor dem Zubettgehen alle Bildschirme aus. Falls nötig, nutzen Sie Nachtmodi oder Blaulichtfilter, aber bedenken Sie, dass diese weniger effektiv sind als das vollständige Ausschalten. - Schlafumgebung optimieren
Eine ruhige und angenehme Umgebung fördert den Schlaf. Achten Sie auf folgende Elemente:
- Dunkelheit. Verwenden Sie Verdunkelungsvorhänge oder eine Schlafmaske.
- Ruhe. Bei Bedarf helfen Ohrstöpsel oder Geräusche wie weißes Rauschen.
- Temperatur: 16 bis 18 Grad Celsius gelten als optimal.
- Komfort: Eine gute Matratze und ein geeignetes Kopfkissen unterstützen Ihren Körper und reduzieren nächtliches Herumwälzen. - Vorsicht mit Koffein und Alkohol am Abend
Die anregende Wirkung von Koffein hält im Durchschnitt fünf bis sechs Stunden an. Verzichten Sie daher nach 14 Uhr möglichst auf koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, Cola, Energy-Drinks oder starken Tee. Alkohol entspannt zwar zunächst, kann aber später den Schlaf durch unruhige Phasen stören. Trinken Sie deshalb besser keinen Alkohol kurz vor dem Zubettgehen. - Bewegung – vorzugsweise tagsüber
Regelmäßige Bewegung verbessert die Schlafqualität. Ein täglicher Spaziergang, eine Radtour oder ein kurzes Training von 30 bis 60 Minuten reicht meist aus. Intensive körperliche Aktivität kurz vor dem Schlafengehen hingegen hält den Körper wach und erschwert das Einschlafen. - Grübeltagebuch führen
Grübeleien zählen zu den häufigsten Ursachen für Einschlafprobleme. Eine bewährte Methode aus der kognitiven Verhaltenstherapie bei Schlaflosigkeit (CBT-I): Schreiben Sie Ihre Sorgen und To-dos am Abend auf – so bekommen Sie den Kopf frei. Auch Entspannungsübungen wie Body-Scans oder Visualisierungen unterstützen Sie beim Abschalten.
Wann professionelle Hilfe sinnvoll ist
Halten Ihre Schlafprobleme trotz gesunder Schlafgewohnheiten an? Dann könnte eine tieferliegende Ursache vorliegen – etwa schwere Schlaflosigkeit oder Störungen wie Schlafapnoe. Dies sollte ärztlich abgeklärt werden. Ein Arzt kann Ihnen dabei helfen, die geeignete Behandlung zu finden. Dokteronline bietet Ihnen medizinische Beratung durch angeschlossene Ärzte, individuell abgestimmt auf Ihre Situation. Manchmal kann auch eine kurzfristige Einnahme von Schlafmitteln hilfreich sein – natürlich stets unter Begleitung eines unserer kooperierenden Ärzte.
Unten sehen Sie den Ausschleichplan für einen verantwortungsvollen und kurzfristigen Gebrauch von Schlafmitteln.
Woche | Dosierung | Tablette |
---|---|---|
1 | 7,5 mg pro Tag | 1 tablette |
2 | 3,75 mg pro Tag | Halbe Tablette |
3 | 3,75 mg jeden zweiten Tag (Montag, Mittwoch, Freitag) | Halbe Tablette |
4 | 3,75 mg jeden dritten Tag (Montag, Donnerstag) | Halbe Tablette |
5 | Stopp |
Wichtig für das Ausschleichen:
- Nehmen Sie das Medikament in der gleichen Nacht nicht erneut ein. Auch nicht, wenn Sie nachts aufwachen sollten.
- Bei Entzugserscheinungen kann es notwendig sein, den Ausschleichzeitraum zu verlängern oder zu kleineren Abdosierungsschritten überzugehen.
Hinweis: Besprechen Sie Ihren Ausschleichplan immer mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, bevor Sie beginnen.
Fazit: Gut schlafen beginnt mit bewussten Gewohnheiten
Eine erholsame Nachtruhe entsteht nicht von selbst. Regelmäßigkeit, Entspannung und eine angenehme Schlafumgebung sind das Fundament für guten Schlaf. Schon einfache, aber wirkungsvolle Gewohnheiten können große Fortschritte bringen. Natürlich reagiert jeder Körper anders, doch viele Menschen berichten von Verbesserungen nach kleinen Anpassungen ihres Tagesrhythmus.
Gemeinsam mit Dokteronline entwickeln Sie einen individuellen Weg zu besserem Schlaf.