Leflunomid gehört zur Arzneimittelgruppe der Immunsuppressiva: Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken und Entzündungen hemmen. Gelenkbeschwerden wie Schmerzen, Schwellungen und Steifheit werden dadurch gelindert. Leflunomid ist ein sogenanntes DMARD (disease-modifying anti-rheumatic drug), ein Medikament, das den Verlauf rheumatischer Erkrankungen beeinflusst. Die Wirkung von Leflunomid ist normalerweise nach 4 bis 6 Wochen zu erwarten und kann in den darauffolgenden 4 bis 6 Monaten noch zunehmen.
Leflunomid
Leflunomid unterdrückt das Immunsystem und wirkt entzündungshemmend. Es wird bei Rheuma und Psoriasis mit Gelenkbeschwerden verschrieben. Leflunomid lindert Beschwerden wie Schmerzen, Steifheit und Schwellungen der Gelenke.
Was ist Leflunomid?
Leflunomid gehört zur Arzneimittelgruppe der Immunsuppressiva: Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken und Entzündungen hemmen. Gelenkbeschwerden wie Schmerzen, Schwellungen und Steifheit werden dadurch gelindert. Leflunomid ist ein sogenanntes DMARD (disease-modifying anti-rheumatic drug), ein Medikament, das den Verlauf rheumatischer Erkrankungen beeinflusst. Die Wirkung von Leflunomid ist normalerweise nach 4 bis 6 Wochen zu erwarten und kann in den darauffolgenden 4 bis 6 Monaten noch zunehmen.
Wann wird Leflunomid angewendet?
Leflunomid wird u. a. verschrieben bei:
- rheumatoider Arthritis, auch Rheuma und Rheumatismus genannt: Rheuma ist eine Autoimmunerkrankung, bei der der Körper Antikörper gegen die eigenen Zellen, in diesem Fall in den Gelenken, produziert. Dies führt zu Entzündungen und schließlich zu einer möglichen Schädigung der Gelenke. Die Gelenkentzündungen gehen mit u. a. Schmerzen, Steifheit und Schwellungen an beispielsweise Händen, Handgelenken, Knöcheln oder Füßen einher.
- Arthritis psoriatica (Psoriasisarthritis, Gelenkbeschwerden bei Psoriasis): Psoriasis ist eine Erkrankung der Haut, die bei manchen Patienten auch zu Gelenkbeschwerden führt. Vermutlich entstehen diese Beschwerden auf dieselbe Weise wie Rheuma, nämlich als Folge einer Autoimmunreaktion des Körpers auf die eigenen Zellen (der Haut, jedoch auch der Gelenke).
Leflunomid vermindert die Abwehrkraft und unterdrückt damit die Gelenkentzündung, sodass die Beschwerden abnehmen. Leflunomid wird in der Regel erst verschrieben, wenn andere Rheumamittel nicht ausreichend wirksam waren.
Wie wird Leflunomid angewendet?
Richten Sie sich bei der Anwendung dieses Medikaments immer nach den ärztlichen Anweisungen. Allgemeine Richtlinien für die Einnahme von Leflunomid:
- Nehmen Sie die Tabletten unzerkaut ein, beispielsweise mit einem Glas Wasser.
- Wenn Sie unter Übelkeit leiden, empfiehlt sich die Einnahme zu einer Mahlzeit.
- Nehmen Sie das Medikament täglich möglichst zur gleichen Uhrzeit ein, sodass Sie nicht so schnell eine Dosis verpassen.
- Haben Sie doch eine Einnahme vergessen? Holen Sie diese dann so schnell wie möglich nach, es sei denn, in weniger als 8 Stunden ist es Zeit für die nächste Dosis. Lassen Sie in diesem Fall die vergessene Einnahme aus und nehmen Sie die nächste Dosis zur gewohnten Zeit ein.
- Leflunomid kann u. a. Schwindel verursachen. Nehmen Sie nicht am Verkehr teil und bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie diese Nebenwirkung bei sich feststellen. Schwindel tritt übrigens vor allem in den ersten Tagen der Anwendung auf.
- Trinken Sie vorzugsweise während der Behandlung mit Leflunomid keinen Alkohol. Alkoholkonsum während der Behandlung mit Leflunomid erhöht das Risiko auf eine Lebererkrankung.
Auf dem Beipackzettel finden Sie weitere Informationen über die Anwendung von Leflunomid.
Welche Dosierungen gibt es?
Leflunomid ist in Tabletten à 10 und 20 mg erhältlich. Ihr Arzt legt die richtige Dosierung fest und kontrolliert diese. Allgemeine Richtlinien für die Einnahme von Leflunomid:
- bei rheumatoider Arthritis
- Erwachsene: an den ersten 3 Tagen 100 mg pro Tag, anschließend einmal täglich 10–20 mg, je nach Schwere der Erkrankung.
- bei psoriatischer Arthritis
- Erwachsene: an den ersten drei Tagen 100 mg pro Tag, anschließend einmal täglich 20 mg.
Die gleichen Richtlinien gelten für Nierenpatienten sowie für über 65-Jährige. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre sollten Leflunomid nicht anwenden, da die Sicherheit und Wirksamkeit für diese Altersgruppe nicht ausreichend gesichert sind.
Auf dem Beipackzettel finden Sie weitere Informationen über die Dosierung dieses Medikaments.
Welche Nebenwirkungen hat Leflunomid?
Bei der Anwendung von Leflunomid können Nebenwirkungen auftreten, z. B.
- Magen-Darm-Beschwerden wie z. B. Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen;
- Gewichtsverlust;
- Kopfschmerzen;
- Schwindel;
- Müdigkeit;
- Blasen oder Aphten im Mund;
- Geschmacksverlust oder -veränderung;
- Hautausschlag (auch z. B. Ekzeme, Juckreiz, Nesselsucht);
- Sehnenentzündung;
- Bluthochdruck;
- erhöhte Anfälligkeit für Infektionen (z. B. der Atemwege) aufgrund der verminderten Abwehrkräfte;
- Anämie und Blutungen;
- Leber- oder Bauchspeicheldrüsenentzündung.
Eine vollständige Übersicht über alle eventuellen Nebenwirkungen finden Sie auf dem Beipackzettel. Wenden Sie sich bei starken oder schweren Nebenwirkungen an einen Arzt.
Wann darf Leflunomid nicht angewendet werden?
Leflunomid ist nicht für jedermann geeignet. Gegenanzeigen:
- Überempfindlichkeit gegen Leflunomid, gegen andere Medikamente aus der Arzneimittelgruppe der DMARD, Immunsuppressiva oder einen der Hilfsstoffe in der Tablette.
- Schwangerschaft oder aktueller Kinderwunsch. Leflunomid kann Fehlbildungen beim ungeborenen Kind verursachen. Eine Schwangerschaft während der Einnahme von Leflunomid und bis zu 2 Jahren nach Absetzen des Medikaments muss ausgeschlossen werden. Auch Männer, die ein Kind zeugen wollen, dürfen Leflunomid nicht anwenden, da das Medikament die Samenzellen schädigt.
- Stillzeit. Leflunomid geht in die Muttermilch über. Dies ist gefährlich für das Kind.
- Krankheiten, die das Immunsystem schwächen (z. B. AIDS).
- Eingeschränkte Knochenmarkfunktion.
- Schwere Infektionen.
- Nieren- oder Lebererkrankungen.
Ihr Arzt wird vor und während der Behandlung einige Blutwerte auf u. a. Leber- oder Gerinnungsanomalien überprüfen.
Weitere Informationen über Gegenanzeigen sowie weitere Warnhinweise finden Sie auf dem Beipackzettel.
Kann Leflunomid in Kombination mit anderen Medikamenten angewendet werden?
Bei einigen Medikamenten tritt eine Wechselwirkung mit Leflunomid auf. Dies kann z. B. die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen erhöhen oder auch die Wirkung der Medikamente herabsetzen. Es betrifft u. a. die folgenden Präparate:
- leberschädigende Mittel,
- andere Immunsuppressiva wie z. B. Methotrexat oder Teriflunomid,
- Blutverdünner wie z. B. Acenocoumarol und Phenprocoumon,
- abgeschwächte Lebendimpfstoffe,
- Colestyramin und Aktivkohle,
- Rosuvastatin (zur Behandlung eines hohen Cholesterinspiegels),
- Rifampicin (zur Behandlung von Tuberkulose und Hirnhautentzündung).
Weitere Informationen über Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln finden Sie auf dem Beipackzettel. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie mit einem dieser Medikamente behandelt werden und daneben Leflunomid einnehmen möchten.
Wo ist Leflunomid erhältlich?
Leflunomid ist nur in Apotheken und Online-Apotheken erhältlich.
Ist Leflunomid rezeptfrei erhältlich?
Dieses Medikament ist verschreibungspflichtig. Leflunomid ist nur mit einem ärztlichen Rezept erhältlich.
Quellenangaben
Centrafarm BV. (2017, Dezember). Packungsbeilage Leflunomid CF 10/20 mg, Filmtabletten. Verfügbar unter https://www.geneesmiddeleninformatiebank.nl/Bijsluiters/h106041.pdf [19. Juni 2020]
Niederländischer Apothekerverband. (2020, 21. Januar). Leflunomid. Apotheek.nl. Verfügbar unter https://www.apotheek.nl/medicijnen/leflunomide#! [19. Juni 2020]
Niederländische Gesellschaft der Allgemeinmediziner. (2017, 02. November). Ich habe rheumatoide Arthritis | Thuisarts. Verfügbar unter https://thuisarts.nl/reumatoï-artritis/ik-heb-reumatoï-artritis [19. Juni 2020]
Institut für Gesundheitsleistungen Niederlande. (s.d.). Leflunomid. Pharmakotherapeutischer Kompass. Verfügbar unter https://www.farmacotherapeutischkompas.nl/bladeren/preparaatteksten/l/leflunomide [19. Juni 2020]
FAQ
Wie stellt DHL sicher, dass meine Medikamente bei der richtigen Temperatur gelagert und transportiert werden?
Medikamente, die gekühlt bleiben müssen, werden von unseren kooperierenden Apotheken gekühlt versandt. DHL verfügt über spezielle Verfahren und Technologien, mit denen Medikamente während des Transports bei der richtigen Temperatur bleiben. Dazu gehören:
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