6 Irrtümer über Impotenz
Text: Redaktion
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6 Irrtümer rund um das Thema Impotenz
Erektile Dysfunktion (ED), auch Erektionsstörungen oder Impotenz genannt, ist kein Thema über das man gerne ohne weiteres spricht. Viele Männer schämen sich dafür, dass ihr Penis nicht mehr erigiert und trauen sich daher nicht, das Problem zur Sprache zu bringen. Die Folge ist, dass sich noch allerhand Irrtümer um das Thema Erektionsstörungen ranken. Höchste Zeit, diese aus dem Weg zu räumen!
1. So gut wie niemand leidet unter Erektionsstörungen
Glauben Sie, dass Sie der Einzige sind, der hin und wieder (oder sogar immer) Probleme damit hat, eine Erektion zu erlangen? Es wird Sie überraschen, aber in Deutschland leidet etwa jeder fünfte erwachsene Mann an einer erektilen Dysfunktion. Und diese sind nicht alle im Altersheim zu finden. Eine erektile Dysfunktion kann Männer jeden Alters betreffen. Wenngleich das Risiko hierfür bei älteren Menschen größer ist, können dennoch auch junge Männer Erektionsstörungen erleiden.
2. Erektionsstörungen sind psychisch bedingt
Richtig, Erscheinungen wie Stress, Leistungsdruck oder die Angst zu versagen können einen Einfluss auf Ihr Erektionsvermögen haben. Doch ED kann auch die Folge einer Krankheit (wie beispielsweise Multiple Sklerose oder Diabetes) oder des Gebrauches von Medikamenten sein sowie mit Problemen der Blutgefäße einhergehen. All jene Faktoren können dazu führen, dass der Penis nicht mehr entsprechend auf sexuelle Reize reagiert. Erektionsstörungen sind also nicht per se ‚psychisch‘ bedingt.
3. Für Erektionsstörungen gibt es keine Behandlung
Hierbei handelt es sich glücklicherweise um einen Irrglauben. In vielen Fällen ist ED sogar recht einfach zu behandeln. Hier einige Beispiele:
- Medikamente: Potenzmittel wie Viagra oder Levitra bewirken, dass die Blutgefäße des Geschlechtsteils sich erweitern, wodurch der Penis besser mit Blut versorgt werden kann und folglich leichter und länger erigiert.
Zeigen Potenzmittel keine ausreichende Wirkung, ist dies kein Grund zur Sorge. Erektionsstörungen können auch auf andere Weise behandelt werden:
- Mechanische Hilfsmittel: Für viele Männer stellt die Penispumpe eine gute Lösung dar. Mit Hilfe dieses Gerätes kann das Blut in den Penis gepumpt werden, sodass dieser erigiert. Ein weiteres, viel verwendetes Hilfsmittel ist der Penisring. Dieser verhindert, dass das Blut aus dem Penis fließen kann und dieser folglich abschlafft.
- Injektionstherapie: Wer keine Medikamente gebrauchen möchte, für den besteht die Möglichkeit, ein Potenzmittel als lokale Injektion in die Harnröhre unter Verwendung einer Pipette oder in den Penis unter Verwendung einer dünnen Nadel zu verabreichen. Der Vorteil dieser Darreichungsform besteht in dem verringerten Risiko für Nebenwirkungen und der sofortigen Wirkung.
- Therapie: ein Sexualpsychologe kann dabei helfen, mentale Probleme (wie beispielsweise Versagensangst) zu beseitigen und auf diese Weise sexuelle Probleme zu verringern.
- Physiotherapie: Beckenbodenübungen helfen gegen Erektionsstörungen.
- Erektionsprothese: Eine Erektionsprothese ist ein Implantat, welches mittels einer Operation in den Penis eingesetzt wird. Dank der Prothese kann der Penis mit Hilfe einer Pumpe oder von Hand in den Erektionszustand versetzt werden.
4. Erektionsstörungen bedeuten das Ende Ihres Sexlebens
Sex ist mehr als nur der Geschlechtsakt. Auch Küssen, Knutschen und Streicheln sind Formen sexueller Intimität. Vielen Paaren reichen diese für ein erfülltes Sexleben bereits aus. Davon abgesehen, sind Erektionsstörungen oft behandelbar – ein guter Grund also, doch den Hausarzt aufzusuchen. Dieser kann die Ursachen Ihrer Erektionsstörungen ermitteln und mögliche Lösungen hierfür mit Ihnen besprechen. Erektionsstörungen bedeuten also nicht, dass Sie nie mehr in Ihrem Leben Sex haben werden.
5. Erektionsstörungen vergehen durch den Konsum von Austern
Eine Austern-Diät wird Ihren Penis leider nicht in den Erektionszustand versetzen. Dennoch ist es erwiesen, dass sich eine gesunde Ernährung positiv auf Ihr Erektionsvermögen auswirkt. Ungesättigte Fettsäuren (Nüsse, Olivenöl!), frisches Gemüse und Obst helfen die Elastizität Ihrer Blutgefäße zu verbessern und haben somit auch einen positiven Effekt auf die Adern in Ihrem Penis. Geben Sie jetzt noch das Rauchen auf und steigern Sie Ihre Bewegung, dann sind Sie auf dem besten Wege. Ein gesunder Lebensstil wirkt sich positiv auf Ihre Figur und Ihr Selbstbewusstsein aus – auch Ihm Schlafzimmer!
6. Einmal keine Erektion, nie mehr eine Erektion
Sollten Sie einmal Mühe haben, eine Erektion zu erlangen oder aufrechtzuerhalten ist dies in keinem Fall der Anfang vom Ende. Es gibt genügend Erklärungen für eine einmalig ausbleibende Erektion: Übermüdung, Stress, zu viel Alkohol. Sollten Sie allerdings feststellen, dass Erektionsstörungen regelmäßig auftreten oder über einen längeren Zeitraum hinweg anhalten, ist dies ein Grund die Alarmglocken zu läuten.
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