Rückenschmerzen
Etwas 80%-90% der Menschen weltweit leiden hin und wieder an Rückenschmerzen. Rückenschmerzen können in unterschiedlichen Formen auftreten. Es kann auch als Sammelbegriff für unterschiedliche Rückenbeschwerden gesehen werden. In der Regel werden die Rückenbeschwerden in 2 Bereiche aufgeteilt: unspezifische Schmerzen im unteren Rückenbereich und Rückenschmerzen aufgrund spezifischer Ursachen.
Unspezifische Schmerzen im unteren Rückenbereich
Unspezifische Schmerzen im unteren Rückenbereich bedeutet, dass es keine genaue Ursache für die Schmerzen gibt. Der Schmerz kann im unteren Rückenbereich lokalisiert werden und kann auf das Gesäß oder die Oberschenkel ausstrahlen. Schmerzen im unteren Rückenbereich entstehen plötzlich oder halten über einen längeren Zeitraum an.
Unspezifische Schmerzen im unteren Rückenbereich entstehen durch ein Zusammenspiel von persönlichen, arbeitstechnischen und/oder sportlichen Faktoren. Dies können z.B. sein:
- Persönlich: (Über-) Gewicht, Stress, Vitamin D-Mangel, der Zustand der Bauch-und Rückenmuskulatur, Menstruationsbeschwerden.
- Arbeiten: Man denke an Aktivitäten wie sitzen, stehen, heben und plötzliche Bewegungen.
- Sportlich: Sportarten wie Gymnastik, Skaten oder Radfahren können zur Überlastung führen.
Rückenschmerzen als Folge spezifischer Ursachen
Rückenschmerzen als Folge von spezifischen Ursachen machen ca. 5% aller Rückenschmerzen aus. Beispiele sind z.B.:
- Hexenschuss: Dabei handelt es sich um Schmerzen die im unteren Rückenbereich auftreten. Der Schmerz ist sehr intensiv und der Patient kann sich nicht mehr bewegen. Häufig ist dies die Folge von ungewohnter Belastung wie schwerem heben beim umziehen oder umgraben im Garten. In einigen Fällen treten die Schmerzen sofort auf, in anderen Fällen wiederum erst später was dazu führen kann das der Betroffene nicht mehr selbständig aus dem Bett aufstehen kann.
- Leistenbruch: Rückenschmerzen als Folge eines Leistenbruchs sind durch einen strahlenden Schmerz im Bein gekennzeichnet, gepaart mit einem kribbelnden Gefühl oder einer zeitweiligen Bewegungsunfähigkeit des Beins. Man spricht von einem Leistenbruch wenn sich die Gallertmasse in der Bandscheibe auswölbt. Dieser drückt auf die Nerven im Rücken und verursacht dadurch Schmerzen. Dieser Prozess wird z.B. durch Überbelastung oder Alter hervorgerufen.
Tipps bei Rückenschmerzen
Bei häufigen Rückenschmerzen gilt der Grundsatz, dass sie in der Regel von alleine wieder vorüber gehen oder das Sie eine erhebliche Besserung der Schmerzen verspüren. Bei Rückenschmerzen wird häufig die Einnahme von Schmerzmitteln empfohlen da diese die Schmerzen deutlich senken und Sie sich dadurch weiterhin bewegen können. Sie können dabei aus Schmerzmitteln wie Paracetamol, Tramadol, Ibuprofen oder Naproxen wählen. Nehmen Sie diese Tabletten frühzeitig ein und beobachten Sie genau wann Sie wieder ohne die Schmerzmittel auskommen.
Weitere Tipps:
- Seien Sie aktiv: z.B. durch wandern, Fahrrad fahren oder schwimmen. Sie sollten die körperlichen Aktivitäten allerdings nicht übertreiben und halten Sie auch Ruhezeiten ein.
- Sorgen Sie dafür, dass Ihr Körper ausreichend Vitamin D hat. Vitamin D stärkt die Knochen und schützt gegen Muskelschwäche. Durch ausreichend Sonnenlicht, dem essen von fettreicher Nahrung oder der Einnahme von Vitamin D-Ergänzungsmitteln gleichen Sie den Mangel aus.
- Vermeiden Sie Aktivitäten die den Rücken unnötig belasten, wie z.B. zu schwerem heben oder dem zu lange in derselben Position verharren.
- Insoweit die Rückenbeschwerden durch eine schlechte Körperhaltung verursacht werden sollten Sie einen Physiotherapeuten aufsuchen.
- Bei Spannungsschmerzen sollten Sie besser lernen mit Stress umzugehen.
- Liegt die Ursache in der Arbeit, können Sie womöglich den Arbeitsplatz (neuer Stuhl, die Höhe des PC verändern, etc.) oder Ihre Körperhaltung verändern.