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5 Arten weiblicher Orgasmen

Text: Redaktion

Letzte Aktualisierung:

Der weibliche Orgasmus hat einen evolutionären Ursprung, ist aber biologisch nicht (mehr) notwendig, um schwanger zu werden. Er ist aber eine große Bereicherung Ihres Sexuallebens, denn es gibt tatsächlich ganze 5 Arten von Orgasmen.

Der Nutzen des weiblichen Orgasmus

Der biologische Nutzen des weiblichen Orgasmus steht bereits seit Längerem in Frage. Frauen brauchen keinen Höhepunkt, um schwanger werden zu können. Darum ging man lange davon aus, dass er keinen einzigen physiologischen Nutzen hatte. Dass er für Frauen nur ein „Geschenk" der Natur ist. Amerikanische Forscher haben vor kurzem herausgefunden, dass der weibliche Orgasmus durchaus einen evolutionären Ursprung hat. Vielleicht ist er jetzt nicht mehr so nützlich, früher war er das aber schon.

Forscher der Universität von Yale kamen zu dem Ergebnis, dass der weibliche Orgasmus ein Überbleibsel unserer evolutionären Vergangenheit sein kann. Vor langer Zeit waren die Hormonwellen, die bei einem Orgasmus entstehen, essenziell für die Fortpflanzung.

Während eines Orgasmus bei einer Frau werden die Hormone Oxytocin und Prolaktin freigesetzt. Diese Hormonwellen sollten für einen Eisprung sorgen, wodurch die Frau fruchtbar wurde. Bei Säugetieren wie Katzen und Kaninchen funktioniert das noch immer so. Bei anderen Säugetieren wie Affen und Menschen tritt die Ovulation spontan ein, ohne dass dafür ein Orgasmus nötig ist.

Es kann gut sein, dass die Ovulation früher erst während des Geschlechtsverkehrs stattfand. Die Evolution veränderte das in einen spontanen Eisprung. Zu diesem Zeitpunkt verlor der weibliche Orgasmus seinen Nutzen im Hinblick auf die Fortpflanzung und nahm von da an eine andere Rolle ein. Es wird zum Beispiel noch über die Bindungsfunktion des weiblichen Orgasmus spekuliert. Oxytocin, das auch Kuschelhormon genannt wird, kann zwischenmenschliche Beziehungen verstärken. Und genau dieses Hormon wird beim weiblichen Orgasmus ausgeschüttet.

Kein Orgasmus während des Geschlechtsverkehrs

Studien haben auch gezeigt, dass die Klitoris der Tiere, die erst bei einem Orgasmus ovulieren, näher am Geburtskanal liegt als bei den Menschen, wo der Eisprung spontan erfolgt. Bei Frauen befand sich die Klitoris vor langer Zeit auch in der Vagina und nicht außerhalb davon. Hierdurch erhöhte sich die Wahrscheinlichkeit, dass sie während des Geschlechtsverkehrs stimuliert wurde und ein Orgasmus - und folglich ein Eisprung - entstand.

Dies kann erklären, warum viele Frauen nun während des Geschlechtsverkehrs nicht mehr zum Höhepunkt kommen. Er ist schlichtweg nicht für die Fortpflanzung notwendig.

5 Arten weiblicher Orgasmen

Zum Glück bestehen für Frauen genügend andere Wege zum Höhepunkt. Es gibt verschiedene Orgasmus-Arten: klitoral, vaginal, blended, multipel und durch Stimulation des G-Punktes.

1. Klitoraler Orgasmus

Die Klitoris ist ein hochsensibles Organ, an dem ganze 8000 Nervenenden zusammenkommen. Sie befindet sich oberhalb der Vagina, an dem Punkt, an dem sich die kleinen Schamlippen vereinigen. Anhaltende Stimulation der Klitoris hat eine erhöhte Blutzufuhr und Befeuchtung der Vagina zur Folge und kann zu einem Höhepunkt führen. Für viele Frauen ist die Stimulierung der Klitoris die schnellste Art, einen Orgasmus zu erreichen.

2. Vaginaler Orgasmus

Obwohl viele Frauen nur den klitoralen Orgasmus kennen, ist auch ein vaginaler Orgasmus möglich. Vaginale Stimulation sorgt dafür, dass der Orgasmus als vollständiger und intensiver erfahren wird. Auch die Vagina enthält viele Nervenenden. Studien aus dem Jahr 1998 haben bewiesen, dass die Klitoris größer ist als gedacht. Nur ein kleines Stückchen davon ist sichtbar, aber sie verläuft bis tief ins Innere und rund um die Vagina herum. Hierdurch kann ein vaginaler Orgasmus entstehen, der sich intensiver als ein klitoraler Höhepunkt anfühlt.

3. Blended Orgasmus

Die Kombination aus einem klitoralen und vaginalen Orgasmus wird ein blended („vermischter") Orgasmus genannt. Durch die Stimulation sowohl der Vagina als auch der Klitoris kann ein blended Orgasmus entstehen, der oft viel intensiver ist als nur der klitorale oder vaginale Höhepunkt allein.

4. G-Punkt-Orgasmus

Der G-Punkt wurde erstmals 1950 von einem deutschen Gynäkologen beschrieben, aber es herrscht noch viel Unklarheit darüber. Manche Experten behaupten, dass er ein Ausläufer der Klitoris ist. Andere streiten die Existenz des G-Punktes völlig ab. Der G-Punkt fühlt sich riffelig an und befindet sich ungefähr 5 cm tief an der Bauchseite der Vagina. Nur wenige Frauen können durch die Stimulation des G-Punktes kommen. Ein G-Punkt-Orgasmus fühlt sich anders an als ein klitoraler, gedämpfter, aber auch tiefer.

5. Multipler Orgasmus

Der Körper durchläuft einen deutlichen Aufbau sexueller Erregung, bevor der Höhepunkt erreicht wird und sich danach ein entspanntes Gefühl einstellt. Es gibt Frauen, die während des Geschlechtsverkehrs mehrere Orgasmen kurz hintereinander bekommen können. Diese multiplen Orgasmen kann man mit Übungen der Beckenbodenmuskulatur fördern. Normalerweise dient die dazu, Urin und Kot zurückzuhalten. Durch das Training dieser Muskeln können Sie Ihre Orgasmen besser kontrollieren.

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