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Candida Behandlung

Verfasst von: Redaktion

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Woraus besteht eine Candida-Behandlung?

Die Symptome einer Candida-Infektion können äußerst unangenehm sein – besonders im Genitalbereich und wenn die Infektionen stets zurückkommen. Ein Candida-Schnelltest kann Ihnen Gewissheit geben, ob es sich bei den Symptomen um eine Pilzinfektion handelt.

In manchen Fällen kann die Candida-Infektion auch sehr ernst sein. Die Infektion hat sich dann bereits über das Blut in den gesamten Körper ausgebreitet und verursacht so viele Beschwerden. In diesem Fall wird der Arzt bestimmen, welche Art von Candida vorliegt und auf Grund dieser Diagnose auch eine Behandlung aufstellen.

Reguläre Behandlung und Naturheilkunde

Die Behandlung einer Candida-Infektion kann aus einer regulären Behandlung und/oder einer Methode der Naturheilkunde bestehen. Die reguläre Behandlung beinhaltet ein Arzneimittel, das den Pilz tötet. Diese Arzneimittel sind in Form von Salben, in flüssiger Form zur oralen Anwendung, als Pillen oder als Infusion erhältlich. Welche Form die richtige für Sie ist, hängt von der Stelle des Körpers ab, an der die Infektion vorkommt. Nur wenn sich die Infektion bereits in den ganzen Körper ausgebreitet hat, wird das Arzneimittel in jedem Fall mit Hilfe einer Infusion verabreicht.

Eine Behandlung der Naturheilkunde kann aus der Einnahme von Präparaten bestehen, die entweder die Candida-Infektion bekämpfen oder das Immunsystem stärken. Außerdem wird auf die Darmflora geachtet und es gibt Do’s und Dont’s in Bezug auf die Ernährung.

Bevor wir die verschiedenen Behandlungsmethoden näher beleuchten, muss natürlich erst geklärt werden, was eine Candida-Infektion überhaupt ist, wie eine solche entsteht und was die Symptome sind.

Was ist Candida?

Candida ist eine harmlose Hefe-Art, die von Natur aus auch auf der Haut und in den Schleimhäuten der Vagina, des Mundes, der Speiseröhre und der Därme vorkommt. Das ist also völlig normal. Wenn jedoch die innere Balance des Körpers gestört ist, dann kann das Wachstum von Candida ausbrechen und die Hefe verändert sich in einen Pilz. Dies verursacht eine Infektion. Wenn dies in den Därmen geschieht, schwächt es die Darmwand und die giftigen Abfallstoffe der Candida-Infektion gelangen in den Blutkreislauf. Hierdurch gelangen sie in den gesamten Körper und verursachen Schaden am Gewebe und den Organen. Außerdem wird das Immunsystem geschwächt. Dies kann unter anderem chronische Müdigkeit verursachen.

Was verursacht eine Candida-Infektion?

Solange unser Immunsystem gesund ist und gut funktioniert, hält es den Wachstum der Candida-Hefe unter Kontrolle. Es gibt allerdings verschiedene Faktoren, die die natürliche Balance unseres Körpers durcheinander bringen, wodurch eine Schimmelinfektion entstehen kann. Bekannte Faktoren sind unter anderem:

  1. Langanhaltender Stress;
  2. Antibiotika;
  3. Alkohol;
  4. Steroide Hormone;
  5. Hormonelle Veränderungen, wie z.B. durch die Anti-Baby-Pille, den menstrualen Zyklus oder durch eine Schwangerschaft;
  6. Regelmäßiger Konsum von ungesunden Lebensmitteln, wie z.B. Zucker, Fast-food und Ready-to-eat Mahlzeiten;
  7. Ein durch Krankheit bedingt schwaches Immunsystem;
  8. Diabetes, wobei der Blutzuckerspiegel nicht auf dem richtigen Niveau ist.

Was sind die Symptome einer Candida-Infektion?

Eine Candida-Infektion kann in Verbindung mit bis zu 50 verschiedenen Symptomen auftreten. Glücklicherweise erfährt nicht jeder Candida-Patient alle diese Symptome. Allerdings treten meist mehrere Beschwerden gleichzeitig auf. Die am häufigsten vorkommenden Beschwerden sind: ein aufgeblasenes Gefühl, Blähungen, Verstopfung, analer oder vaginaler Juckreiz, ein brennendes Gefühl während dem Wasserlassen, vaginale Schmerzen während dem Geschlechtsverkehr, mehr und veränderte vaginale Ausflüsse, Bläschen im Mund (Soor), eine rote und feuchte Haut mit Blasen (meist in Hautfalten), Windeldermatitis.

Die Behandlung von Candida

Wenn der Hausarzt die Diagnose „Candida“ stellt, dann wird direkt mit der Behandlung begonnen. Wie bereits erwähnt, hängt die genaue Behandlungsmethode von der Stelle ab, an der die Candida-Infektion vorkommt. Außer einer regulären Behandlungsform, kann außerdem eine alternative Methode gewählt werden.

Reguläre Behandlung
Bei der regulären Behandlung einer Candida-Infektion werden fast immer Anti-Schimmel-Medikamente gebraucht. Dies können unter anderem folgende Medikamente sein.

  1. Bei einer hartnäckigen Hautinfektion kann eine Hautcreme gegen Schimmel und Hefe verschrieben werden. Beispiele hier sind: Miconazol (Markenname: Daktarin), Nystatin und Clotrimazol (Markenname: Canastene). Bei Windeldermatitis kann der Arzt eine Mischung von Miconazol und Zinkoxie (Markenname: Daktozin) vorschreiben.
  2. Eine Candida-Infektion im Mundbereich wird meist mit Hilfe von oralen Gels oder Mundspülungen auf Basis von Nystatin oder Miconazol behandelt. Bei einer hartnäckigen Mundinfektion kann die Behandlung aus Pillen auf Basis von Itraconazol oder Fluconazol bestehen;
  3. Die Behandlung einer vaginalen Candida-Infektion ist abhängig von dem Grad und dem zurückkehrenden Charakter der Infektion.

Akute Infektion
Bei einer akuten Infektion wird vorzugsweise ein fungizides Arzneimittel auf Basis von Clotrimazol eingesetzt. Dies kann beispielsweise eine Vaginalcreme sein, die Sie mit einem Wegwerf-Applikator tief in die Scheide einbringen können. Außerdem kann man sich auch für eine orale Behandlung in Form von Tabletten entscheiden. Der wirksame Stoff in diesen Pillen ist Itraconazol (Markenname: Sporanox) oder Fluconazol (Markenname: Candizole oder Diflucan).

Wiederkehrende Infektion
Bei wiederkehrenden vaginalen Candida-Infektionen ist meist eine langanhaltende Behandlung (10 – 14 Tage) nötig. Im Allgemeinen wird dann ein orales Arzneimittel verschrieben. Die Behandlung darf nicht abgesetzt werden, bevor alle Beschwerden komplett verschwunden sind. Wenn Sie dies nicht tun, kehrt die Infektion zurück. Außerdem können andere Candida-Schimmel entstehen.

Der Arzt wird ebenfalls versuchen herauszufinden, welche Faktoren die Candida-Infektionen hervorrufen, damit Sie diese so gut wie möglich vermeiden können. Er/Sie kann eventuell eine präventive Behandlung in Form von Tabletten oder einer vaginalen Creme verschreiben, die Sie in einem bestimmten Zeitraum anwenden müssen.

Natürliche Präparate & Diäten
Bei der Behandlung einer Candida-Infektion ist es wichtig, dass Sie ein starkes Immunsystem haben. Genügend Entspannung und wenig Stress spielen hier eine Schlüsselrolle. Weil sich ein großer Teil des Immunsystems in den Därmen befindet, ist es auch wichtig, dass Sie eine gute Darmflora haben und sich genügend gesunde Bakterien in den Därmen befinden. Dies können Sie mit Hilfe eines „Probiotikums“ zu sich nehmen. Mit einem Probiotikum ergänzen Sie die Bakterien in den Därmen, wodurch eine Umgebung entsteht, in der Candida-Schimmel nicht gut wachsen können.

Das Anpassen Ihrer Diät gehört ebenfalls zu einer naturheilkundlichen Behandlung einer Candida-Infektion. Hierbei geht man davon aus, dass die Candida-Hefeart und Zucker nicht in Verbindung kommen dürfen. Candida lebt nämlich von Zucker. Wenn Sie also weniger Zucker zu sich nehmen, dann entziehen Sie der Hefe ihre Nahrung. Eine Candia-Diät besteht darum aus einigen Do’s und Dont’s. Wir zählen hier einige dieser Richtlinien für Sie auf:

DO’s:

  1. Roggenbrot, Sauerteigbrot, Knäckebrot und Reiswaffeln;
  2. Beläge, wie Roastbeef, Rauchfleisch, Hüttenkäse, (sehr) junger Käse, Eier und Tomaten;
  3. Saure Äpfel, Grapefruit, Zitronen, Avocado, Johannisbeeren und Heidelbeeren;
  4. Rindfleisch, Hühnerfleisch und Fisch;
  5. Gemüse und Rohkost;
  6. Haselnüsse, Mandeln und Walnüsse;
  7. Kräutertee, Mineralwasser und biograde Getränke.

DONT’s:

  1. Zucker oder Produkte, die viel Zucker enthalten;
  2. Brotsorten und andere Produkte mit Hefe;
  3. Brotbeläge, wie Wurst, Schinken, alter Käse und ready-to-eat Beläge;
  4. Weißmehlprodukte;
  5. Süße Früchte, wie Erdbeeren, Bananen und Melone;
  6. Schweinefleisch;
  7. Konservierte Produkte;
  8. Kaffee, Milch, Softdrinks mit Zucker und Alkohol.
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